27.04.2024 07:19 Uhr

Experte: Rangnick muss Spielstil beim FC Bayern anpassen

Ralf Rangnick steht vor einem Engagement beim FC Bayern
Ralf Rangnick steht vor einem Engagement beim FC Bayern

Der FC Bayern arbeitet an einer Verpflichtung von Ralf Rangnick. Ex-Funktionär Michael Reschke glaubt, dass der erfahrene Trainer seinen Spielstil in München anpassen müsste.

"Den Stil, den er bei RB Salzburg kreiert hat, der viele der Mannschaften, die er trainiert hat, ausgezeichnet hat, den wird er in der Form bei den Bayern nicht umsetzen können", analysierte Reschke im Gespräch mit dem "kicker": "Wenn ich mir jetzt vorstelle: Bayern versucht in der Bundesliga lange Bälle nach vorne zu schlagen und dann Gegenpressing zu spielen. Das passt einfach nicht zur Identität der Mannschaft, zu den Spielern."

Der ehemalige Technische Direktor des FC Bayern ist aber überzeugt davon, dass sich Rangnick anpassen kann. "Er wird Segmente aus diesem Spielstil sicherlich einbauen, aber es ist völlig klar, dass der FC Bayern eine andere Art Fußball spielen muss", so Reschke.

Die Münchner seien "in der Bundesliga und auch in der Champions League eine Ballbesitz-Mannschaft", argumentiert der 66-Jährige.

Reschke sicher: Rangnick kann mit Top-Spielern

Der FC Bayern hat Rangnick nach einer langen Trainer-Suche als Topfavoriten ausgemacht. Der Bundesligist muss sich allerdings noch mit dem österreichischen Fußball-Verband auf einen Wechsel verständigen. Hier ist Rangnick derzeit noch bis 2026 als Nationalcoach angestellt.

"Ich habe keine Zweifel, dass Ralf Rangnick mit Top-Spielern umgehen kann. Weil Top-Spieler erkennen Qualität und in dem Moment, in dem sie die Qualität von Ralf Rangnick erkennen - wissen, hier ist ein klarer Spielplan, ein gutes Training und hier passt alles zusammen - dann werden sie ihm auch folgen. Das wird bei den Spielern von Bayern München überhaupt kein Problem sein", ist Reschke überzeugt.

Der Ex-Funktionär glaubt, dass Rangnick beim FC Bayern eine "gute Ausgangsposition" haben könnte. "Die letzten Trainer-Entwicklungen bei Bayern München waren ja ein bisschen problematischer und da stehen alle Beteiligten auch etwas im Fokus. Ich glaube, dass ihm das ins Blatt spielen kann, dass alle im Dialog und Umgang mit dem Trainer jetzt sehr sensibel sein werden, sodass er da einen etwas größeren Spielraum hat."