Bundesliga 2015/2016 » 18. Spieltag » Liveticker: Bor. Mönchengladbach - Borussia Dortmund 1:3

Fazit:
Auch das zweite Borussenduell der Saison geht an den Ballspielverein aus Dortmund! Der 3:1-Erfolg der Mannschaft von Thomas Tuchel ist der erste schwarz-Gelbe Sieg in Mönchengladbach seit sechs Jahren und drei Monaten. Wie erwartet lag heute nicht der Klassenunterschied zwischen den Teams, der im Sommer zu beobachten war. Der 13. Bundesligasieg der Schwarz-Gelben entspricht den Kräfteverhältnissen auf dem Rasen. Der Tabellenzweite hat eine starke offensive Leistung auf den Rasen gebracht, erarbeitete sich gegen eine zeitweise überforderte Innenverteidigung zahlreiche Abschlüsse. Die Fohlen haben nach dem Nackenschlag direkt nach der Pause gekämpft und sich die nach dem Anschlusstreffer aufkommende Spannung verdient. Mit Gündoğans Treffer in Minute 75 war die Partie jedoch entschieden. Während André Schubert in der kommenden Trainingswoche vor dem Auswärtsauftritt in Mainz an den defensiven Problemen arbeiten muss, hat der BVB vor dem Heimduell gegen Ingolstadt schon einen Auftritt hingelegt, an dem man sich messen darf. Einen schönen Abend noch!

Die Nachspielzeit beträgt zwei Minuten!

Dortmund kann die Kugel weitgehend vom eigenen Kasten fernhalten. Die Klasse des gegnerischen Angriffs schließt einen zweiten spannungsauslösenden Rückschlag zwar nicht aus, doch momentan spricht alles für sorgenfreie letzte Minuten.

Hofmann bekommt die späte Chance, im ersten Spiel für den neuen Verein ein Tor gegen den alten Klub zu erzielen. Zudem bestreitet Hinteregger die ersten Minuten nach seinem Abschied aus Salzburg. Ergeben sich daraus neue Impulse?

Tooor für Borussia Dortmund, 1:3 durch İlkay Gündoğan
Gündoğan beruhigt die Dortmunder Nerven! Der deutsche Nationalspieler befördert eine halbhohe Mkhitaryan-Flanke von der rechten Grundlinie mit dem rechten Innenrist am ersten Pfosten aus gut sieben Metern technisch anspruchsvoll in die lnke Ecke.

Aubameyang vergibt die Riesenchance! Infolge einer Gladbacher Ecke, die die Gäste durch die Mitte klären, schickt Durm den Goalgetter auf die lange Reise in Richtung Sommer. Wendt eilt hinterher, kann den Angreifer noch einholen. Aubameyang schlägt einen Haken und schießt dann aus zehn Metern am langen Eck vorbei.

Gelbe Karte für Nico Elvedi (Bor. Mönchengladbach)
In einer intensiven, aber insgesamt fairen Partie holt sich der junge Schweizer die erste Gelbe Karte ab. Er kommt im rechten Mittelfeld zu spät gegen Aubameyang und verpasst den ball komplett.

Die Zuschauer im Borussia-Park erleben gerade einen offenen Schlagabtausch. Bereits eine halbe Stunde vor dem Ende gehen die Schwarz-Weiß-Grünen volles Risiko, um den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Für Dortmund ergeben sich zahlreiche Kontergelegenheiten.

Tooor für Bor. Mönchengladbach, 1:2 durch Raffael
Das unerwartete Lebenszeichen der Fohlen! Sie wuseln sich durch Dahoud zentral in den Strafraum. Dortmund steht etwas ungeordnet und zeigt sich nicht konsequent genug in den Zweikämpfen. Stindl spielt quer zu Raffael. Der legt sich die Kugel an Park vorbei und vollendet flach und hart gegen die Laufrichtung von Bürki aus zwölf Metern in die rechte Ecke.

Die Fohlen haben eigentlich einen guten Start in den zweiten Abschnitt hingelegt, doch mit diesen großen Lücken im Abwehrverbund ist gegen Dortmund nicht viel zu reißen. Jetzt stehen sie mit dem Rücken zur Wand und müssen aufpassen, nicht vollständig unter die Räder zu geraten.

Traoré scheitert an Bürki! Wendt darf infolge eines Einwurfs von der linken Seitenlinie unbedrängt flanken. Der Aufsetzer rutscht an Raffael vorbei, landet aber beim blanken Traoré. Dessen Annahme ist nicht optimal und verhindert gegen den herausgelaufenen Bürki einen durchdachten Abschluss. Der Schweizer rettet mit dem rechten Arm.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff! Aufgrund der starken Überlegenheit in den letzten Minuten des ersten Durchgangs ist die Dortmunder Führung verdient. Die Hausherren haben aber bewiesen, dass sie sich Chancen herausarbeiten können. Solange der Tabellenzweite nicht nachgelegt hat, sollte er sich hinsichtlich des 13. Bundesligasieges nicht zu sicher sein.

Halbzeitfazit:
Im Borussenduell liegt der Vorteil nach 45 Minuten bei Dortmund. Schwarz-Gelb geht in Mönchengladbach mit einer 1:0-Führung in die Pause. Es war eine unterhaltsame erste Halbzeit in der Hennes-Weisweiler-Allee, in der BVB die anfänglichen Unsicherheiten in der Fohlen-Defensive nicht zu nutzen wusste. Hüben wie drüben gab es in der langen ausgeglichenen Phase gute Chancen. Die Höhepunkte waren die Lattentreffer von Christensen (6.) und Gündoğan (33.). In den finalen zehn Minuten war Dortmund deutlich aktiver. Beim Treffer durch Reus wurde ein Stellungsfehler Elvedis wunderbar bespielt und bestraft (41.). Bis gleich!

Mkhitaryan trifft das Außennetz! Aubameyang kann die "Torfabrik" auf der rechten Strafraumseite zwar vor Christensen bewahren, verpasst aber den Durchbruch. Er legt für Piszczek Piszczek ab. Dessen Flanke kommt beim Kollegen aus Armenien an, der am zweiten Pfosten recht unbewacht abschließt. Glück für die Fohlen!

Tooor für Borussia Dortmund, 0:1 durch Marco Reus
Reus nutzt Elvedis Stellungsfehler eiskalt aus! Nach Bürkis Abstoß ins Mittelfeld kann Gündoğan die Kugel auf halbrechts in aller Ruhe in die Gladbacher Hälfte tragen. Sein Steilpass findet Reus, der sich im Rücken des jungen Innenverteidigers davongestohlen hat. Mit einem wuchtigen Rechtsschuss vollendet er in die flache linke Ecke.

Dortmund bleibt über rechts gefährlich! Diesmal kann der aufgerückte Piszczek von der Grundlinie an die Fünferkante passen. Den leicht unpräzisen Ball will Aubameyang direkt verwerten. Er trifft ihn aus bester Lage nicht optimal und schießt rechts neben den Kasten.

Sommer bekommt kaum Zeit, wenn er das Spiel als erster Gladbacher aufbauen will. Aubameyang rennt den Schweizer immer wieder blitzschnell an, damit dieser nicht lange überlegen kann, wo das Leder hingehen soll. Wenn die Fohlen das Mittelfeld sauber erreichen, folgen meist ordentliche Angriffe.

Aubameyang bleibt an Sommer hängen! Mit einer großen Portion Zufall rutscht ein abgefälschter Castro-Schuss von halbrechter Position und gut 20 Metern auf die linke Sechzehnerseite zum Dortmunder Goalgetter durch. Er taucht zwar frei vor Sommer auf, kann die Kugel aber nicht mehr vollständig kontrollieren. Der Schweizer Keeper ist zur Stelle und rettet in höchster Not.

Wendt verpasst die lange Ecke! Nach einem steilen Vorstoß über halbrechts ist Traorés Anspiel auf Raffael nach Dahouds Gassenanspiel etwas zu ungenau. Der Brasilianer kann nicht selbst abschließen, sondern legt für den Linksverteidiger ab. Dessen Direktabnahme verfehlt das Ziel aus gut 15 Metern nicht allzu deutlich.

Traoré zündet auf rechts den Turbo, zieht in den Sechzehner ein. Der angespielte Stindl gibt direkt zurück, erwischt den Kollegen mit der 16 auf dem Rücken aber in einer Abseitsposition. Traoré präsentiert sich in der ersten Viertelstunde als sehr agil.

Aubameyang fehlt der letzte Schuss Genauigkeit! Reus wird steil auf die rechte Sechzehnerseite geschickt. Erneut kann der Nationalspieler in die Mitte ablegen. Dort ist der Nationalspieler Gabuns schneller auf den Beinen als Christensen, schießt aus sieben Metern aber an der langen Ecke vorbei.

Christensen trifft die Oberkante der Latte! Raffaels Eckballflanke senkt sich am zweiten Pfosten. Dort ist der dänische Innenverteidiger Weigl entwischt und kann aus gut sechs Metern gegen die Laufrichtung von Bürki auf die halblinke Torecke nicken. Das Aluminium verhindert den Einschlag!

Thomas Tuchel schickt im Vergleich zur vorweihnachtlichen 1:2-Pleite in Köln drei neue Kräfte ins Rennen. Für den leicht angeschlagenen Shinji Kagawa, den Neu-Gladbacher Jonas Hofmann und Matthias Ginter beginnen das ehemalige Fohlen Marco Reus, Gonzalo Castro und Łukasz Piszczek.

André Schubert lässt seine beiden Neuzugänge Hinteregger und Hofmann zunächst auf der Bank. Im Vergleich zum 3:2-Erfolg gegen Darmstadt gibt es zwei personelle Änderungen. Der gesperrte Granit Xhaka wird durch Håvard Nordtveit ersetzt. Auf der rechten Außenbahn spielt Ibrahima Traoré den Vorzug vor Thorgan Hazard (Ohrentzündung).

Für die Schiedsrichterei in der Hennes-Weisweiler-Allee hat die DFL ihren momentan besten Unparteiischen auserwählt. Felix Brych, 40-jähriger Jurist aus München, stieg im Sommer 2004 in die Bundesliga auf und ist seit mehr als acht Jahren auf internationaler Ebene unterwegs. Nach Einsätzen bei der WM 2014 wurde Mitte Dezember bekannt, dass Brych zum Aufgebot der diesjährigen EM in Frankreich gehört. Heute wird er an den Seitenlinien von Stefan Lupp und Marco Achmüller unterstützt. Als Vierter Offizieller verdingt sich Robert Hartmann.

Einen Winterzugang konnten die Schwarz-Gelben noch nicht eintüten, obwohl sie nach eigener Aussage auf der Suche sind. „Wir brauchen Geduld und Optimismus. Entscheidend sind die Dichte im Kader, der Konkurrenzkampf und eine gewisse Klasse von Spielern. Ich bin ein Verfechter von 17, 18 Spielern auf hohem Niveau“, äußerte sich Coach Tuchel ziemlich offen, was er sich wünscht. Objekt der Begierde scheint Yunus Malli aus Mainz zu sein, mit dem der Klopp-Nachfolger schon drei Jahre lang zusammengearbeitet hat.

"Wir spielen gegen eine Top-Mannschaft, brauchen uns aber nicht zu verstecken. Wir haben Respekt, aber das wird umgekehrt genauso sein", erklärt Trainer Schubert, dass er an seiner offensiven und manchmal riskanten Spielweise festhalten möchte. Für das Selbstvertrauen in den ersten Wochen sollte der Auftakt erneut entscheidend sein; nach der 0:4-Klatsche im Hinspiel konnten sich die Schwarz-Weiß-Grünen nach vielversprechender Vorbereitung nicht mehr ohne Veränderung auf dem Trainerposten aufrichten.

Was für eine turbulente Hinrunde der Fohlen! Sie lässt sich in drei Phasen einteilen: Nach dem trostlosen Ende der Ära von Lucien Favre folgten nationale und internationale Festwochen unter dem neuen Coach André Schubert; mit dem torlosen Heimunentschieden gegen Ingolstadt begann eine durchschnittliche Phase, in der vor allem krasse defensive Mängel auftraten. Es gab durch die Teilnahme an drei Wettbewerben kaum Möglichkeiten zur Reflexion. Die Anhänger der Borussen dürfen gespannt sein, wo sich ihr Herzensverein in der Rückrunde einpendelt.