Lautern-Ikone überrascht mit Pokal-Aussagen
Der Countdown läuft: Am Wochenende steht das DFB-Pokalfinale zwischen Zweitligist 1. FC Kaiserslautern und Bundesliga-Meister Bayer Leverkusen an. Hat der Underdog eine Chance gegen die schier unbezwingbare Werkself? Laut FCK-Legende Axel Roos können sich die FCK-Fans jedenfalls überraschend Hoffnungen machen.
Wenn einer weiß, wie der 1. FC Kaiserslautern tickt, dann Axel Roos. Für keinen anderen Klub spielte der heute 59-Jährige in seiner Profi-Laufbahn, lief zwischen 1984 und 2001 in mehr als 300 Partien für die Pfälzer auf. Neben zwei deutschen Meister-Titeln sprangen dabei auch zwei DFB-Pokalsiege mit den Roten Teufeln heraus.
Kein Wunder also, dass Roos trotz der Übermacht von Bayer Leverkusen am Samstagabend (20:30 Uhr im sport.de-Live-Ticker) auch an eine Chance "seiner" Lauterer glaubt.
"Du kannst völlig befreit und ohne Druck aufspielen, hast nichts zu verlieren, weil jeder sowieso damit rechnet, dass du das Spiel verlierst. Der FCK hat nicht erst seit dieser Saison Probleme, wenn er das Spiel selbst machen muss …", nannte der frühere Mittelfeldspieler gegenüber dem "kicker" einen Grund, warum es für den FCK mit einem Überraschungserfolg klappen könnte.
Leverkusen sei deshalb so etwas wie der ideale Gegner. "Tatsächlich spielen die Kaiserslauterer gegen spielstarke Mannschaften meist besser. Sie können sich zurückziehen und schnell nach vorne stürmen. Bei Standards sind sie unheimlich gefährlich", hob der 59-Jährige die Vorzüge des Zweitligisten hervor und fügte an: "Sollte der FCK wirklich in Führung gehen, will ich sehen, wie Leverkusen gegen die Rote Wand in diesem Stadion ankommt."
1. FC Kaiserslautern: Funkel als Faktor?
Zudem könnte Friedhelm Funkel das Zünglein an der Waage werden. Der FCK-Coach, der in sein letztes Spiel geht, sei "ein erfahrener, alter Fuchs", lobte Roos: "Selbst ich habe schon gegen ihn als Trainer gespielt."
Funkels Vorteil: "Allein die Erfahrung, dass er als Spieler und Trainer schon mehrfach im Pokalfinale gestanden hat und den Jungs erzählen kann, was auf sie zukommt und auf was sie sich freuen können, wird dem Team helfen. Er wird Positives und Freude vermitteln. So kannst du noch ein paar Prozente rausholen", freute sich der Ex-Profi.
Nicht zuletzt seien auch die heißblütigen Lautern-Fans ein wichtiger Faktor. "Es macht den FCK einfach so besonders, dass auch aktuell in der 2. Liga über 40 000 Menschen alle zwei Wochen den Berg hochrennen. Diese Fan-Massen, die auch in Berlin sein werden, können noch mal den Kick geben, das habe ich selbst erlebt", erklärte er.
Roos' Fazit: "Es wäre auf jeden Fall eine typische FCK-Geschichte. Fast abgestiegen in die 3. Liga – und dann Pokalsieger werden."