Eintracht-Star reagiert auf Pfiffe der eigenen Fans
Mit einem überaus wichtigen 3:1-Heimsieg gegen den direkten Konkurrenten FC Augsburg hat Eintracht Frankfurt am Freitagabend seine Ambitionen untermauert, erneut in den Europapokal einzuziehen. Dabei war bei den Hessen lange Zeit Geduld gefragt.
Bis in die zweite Halbzeit hinein hatten die Frankfurter nämlich im Hintertreffen gelegen. Dem frühen 0:1 durch Augsburgs Ruben Vargas rannten die Hessen lange hinterher, ehe Fares Chaibi in der 55. Minute für den zwischenzeitlichen Ausgleich sorgte. Die Frankfurter Siegtreffer markierten dann Hugo Ekitike (61. Minute) und Omar Marmmoush (90+5. Minute).
Aufgrund des zwischenzeitlichen Rückstandes hatte sich zeitweise bei den über 55.000 Zuschauern deutlich vernehmbarer Unmut breit gemacht. Auch Nationalspieler und SGE-Keeper Kevin Trapp hörte die Pfiffe der eigenen Fans in der zweiten Halbzeit. Er äußerte nach der Partie am "DAZN"-Mikrofon klare Kritik daran: "Ich habe es schonmal gesagt: Ich kann es nicht nachvollziehen. Es ist eine schwere Situation, man kann immer mal in Rückstand geraten, wir waren trotz allem im Spiel. Klar ist nicht alles immer schön, Augsburg steht tief, und es ist nicht einfach, alles perfekt zu machen. Es ist schwer nachzuvollziehen, dass bei über 60 Minuten Spielzeit, schon so gepfiffen wird.
Trapp war dabei allerdings eine Unterscheidung wichtig: "Die Kurve in der zweiten Halbzeit war unfassbar laut, das gab es selten so. Ich weiß nicht, wo die Pfiffe herkommen, ich glaube, von der Gegentribüne."
Toppmöller: "Wollten für unsere Fans einen Sieg holen"
Auch Eintracht-Cheftrainer Dino Toppmöller, der in den letzten Wochen nach vier Partien ohne Sieg in die Kritik geraten war, wurde auf die Unmutsbekundungen der eigenen Fans angesprochen.
"Wir wollten für unsere Fans einen Sieg holen und eine Leistung bringen, dass sie zufrieden nach Hause gehen. Wir wissen, dass wir in etwas in der Bringschuld sind, aufgrund der ein oder anderen Leistung in den letzten Wochen", meinte Toppmöller, der mit seiner Mannschaft als Tabellensechster nun aber eindeutig auf Kurs Europapokal liegt.
Der Cheftrainer der Adlerträger stellte nach dem elften Saisonsieg erleichtert fest: "Die Mannschaft hat leidenschaftlich gespielt, Emotionen gezeigt. So kann man das Publikum entzünden und dann ist eine Energie in dem Stadion. Dann tragen uns die Jungs zum Sieg. Die Mannschaft ist in Vorleistung gegangen und die Fans sind gut mitgezogen. Wir sind stolz, dass wir Bernd Hölzenbein heute den Sieg widmen können."