19.04.2024 15:06 Uhr

Kult-Sidekick schießt gegen Neu-Meister

Xabi Alonso führte Leverkusen zum Titel
Xabi Alonso führte Leverkusen zum Titel

Kontroverse Aussagen von Manuel Andrack: In seinem Podcast "About Schmidt Show" lästert der ehemalige Sidekick von Moderator Harald Schmidt über den neuen deutschen Meister Bayer Leverkusen und bezeichnet deren Meisterschaft als ungültig.

Manuel Andrack ist Moderator, Autor und Podcaster. Bekannt wurde er durch seine 13 Jahre lange Zusammenarbeit mit Harald Schmidt, den er als Redaktionsleiter bei der Late-Night-Sendung "Harald Schmidt Show" begleitete. Nun hat der bekennende FC-Fans durch Aussagen über Meister und Lokalrivalen Bayer Leverkusen aufhorchen lassen.

"Alle Titel ergaunert"

In seinem Podcast poltert er: "Die Meisterschaft ist ergaunert. Sche** auf Bayer Leverkusen.“ Andrack würde lieber die nächsten 100 Jahre Bayern München als Meister sehen als ein einziges Mal Bayer Leverkusen: "Wir gönnen es euch nicht." 

Andrack schlussfolgert: "Das ist eine Meisterschaft, die nicht zählt." Verglichen werden könne Leverkusens Meisterschaft mit dem ehemaligen Radprofi Lance Armstrong, dem seine sieben Tour-de-France-Siege wegen Dopings aberkannt worden sind. Dies solle auch bei Leverkusen geschehen, deren Name aus der Bundesliga-Meisterschale herausgefräst werden solle.

Dabei ist Andrack auch egal, wie schön der Fußball, den Bayer 04 unter Trainer Xabi Alonso spielt, aussehe. Sein Fazit: "Bayer Leverkusen ist illegaler deutscher Meister." 

Verstöße gegen 50+1?

Warum geht Andrack mit Bayer 04 so hart ins Gericht? Leverkusen verstoße laut Andrack gegen Auflagen des Bundeskartellamts. Diese sehen vor, dass sowohl Wolfsburg als auch Leverkusen finanziellen Ausgleichszahlungen nachkommen muss, weil die Vereine keine 50+1-Klubs sind, da mehr als die Hälfte ihrer Anteile nicht beim Stammverein liegen. Dieses Geld sei bisher jedoch noch nicht geflossen.

Andrack favorisiere einen Lösungsvorschlag von Andreas Rettig, aktuell Geschäftsführer Sport beim DFB, den er in seiner Zeit als Funktionär beim FC St. Pauli vorgeschlagen hatte: "Bayer Leverkusen und Wolfsburg bekommen keine TV-Erlöse mehr und geben die Hälfte ihrer internationalen Einnahmen an die Solidargemeinschaft der Liga ab."

In der Bundesliga gibt es aktuell zwei Ausnahmen von der 50+1-Regel, nämlich wenn ein Investor mehr als 20 Jahre in "erheblichem" Umfang einen Verein unterstützt. Dazu gehören Leverkusen und Wolfsburg. Auch für Hoffenheim galt mal diese Regelung. Dietmar Hopp hat seine Stimmrechts-Mehrheit aber inzwischen wieder an den eingetragenen Verein zurückgegeben. 

 Andrack nimmt kein Blatt vor den Mund. In Leverkusen wird das jedoch wohl kaum jemanden interessieren.