02.05.2024 12:18 Uhr

Reif: Nur so kann der FC Bayern sein Gesicht wahren

Marcel Reif hat sich zur Trainersuche des FC Bayern geäußert
Marcel Reif hat sich zur Trainersuche des FC Bayern geäußert

Am Donnerstag platzte die nächste Trainer-Bombe beim FC Bayern: Mit Ralf Rangnick sagte (einmal mehr) der vermeintliche Wunschtrainer der Münchner dem deutschen Rekordmeister ab. Laut Kult-Reporter Marcel Reif bleibt nun nur noch eine Option, will man das Gesicht wahren.

Der einzige Trainer, von denen, die zu Beginn in der Verlosung waren, der noch nicht abgesagt habe, sei Zinédine Zidane, umreißt Reporter-Legende Marcel Reif im "Bild"-Podcast "Reif ist Live" die Trainersuche des FC Bayern.

Sollte es am Ende so gewesen sein, dass die Münchner nur "eine Nebelwand aufgebaut haben" und im Grunde immer nur den Franzosen wollten, "dann sage ich: 'Okay, immerhin ist es ein Name, Glanz und Gloria in der Allianz Arena'. Wenn nicht, dann weiß ich auch keinen mehr", so Reif weiter.

Allerdings lässt der 74-Jährige keine Zweifel daran zu, dass er Zidane keineswegs für eine gute Wahl halte. Der einstige Weltfußballer spreche weder Deutsch noch Englisch, benötige die Sprache aber mehr als manch anderer Coach, um seine Inhalte zu vermitteln.

Dennoch urteilt Reif: "Wenn es nicht Zidane wird, und ich halte das für falsch, dann ist das auch nicht unbedingt ein guter Einstieg für Max Eberl." Eberl übernahm im April den Posten des Sportvorstandes in München, die Trainersuche ist seine erste große Herausforderung.

Triple beim FC Bayern "das Minimum"

Dass sich diese bislang so kompliziert gestaltet, liegt Reif zufolge auch an Klub-Patron Uli Hoeneß, der in der vergangenen Woche Trainer Thomas Tuchel aus dem Nichts heraus heftig attackierte und ankündigte, auch künftig weiterhin seine Meinung kundzutun. 

Bei einem Verein, bei dem "ab einem 5:0 das Stirnrunzeln beginnt", "das Triple das Minimum" sei, und man beim Gewinn des Doubles "schon sehr gute Argumente haben" müsste, brauchts du "absolutes Vertrauen der Bosse", äußert sich Reif mit einer gewaltigen Portion Sarkasmus.

Vermutlich könnte auch Rangnick vom Job abgehalten haben, dass er dieses nicht gespürt hat. "Ralf Rangnick hatte mal einen Burnout, der weiß, was er seinem Körper, seinem Kopf zumuten kann. Der sagt: 'Wenn ich irgendwo bin, brauche ich eine klare Linie, eine Klarheit der handelnden Personen in diesem Klub, nichts erratisches, kein Rappeln in der Kiste bei einem Unentschieden' oder anders gesagt: Uli Hoeneß' Aussagen der letzten Woche haben nicht wirklich geholfen."