Last-Minute-Treffer lässt Fürth jubeln
DFB-Pokalfinalist 1. FC Kaiserslautern hat nach einem Gegentreffer in letzter Sekunde einen bitteren Rückschlag in der 2. Fußball-Bundesliga kassiert. Die Mannschaft des Trainerroutiniers Friedhelm Funkel unterlag 1:2 (1:0) bei der formschwachen SpVgg Greuther Fürth, gab eine Führung aus der Hand und belegt weiterhin den 17. Tabellenplatz.
Einzig positiv aus Sicht der Pfälzer: Auch Hansa Rostock verlor, der Abstiegskonkurrent des FCK unterlag 0:4 (0:2) bei Hertha BSC und liegt somit weiterhin nur zwei Punkte vor Kaiserslautern.
Ragnar Ache (18.) hatte den FCK nach toller Vorarbeit von Marlon Ritter in Führung gebracht. Doch die nach der Pause stark verbesserten Fürther schlugen durch einen Doppelpack von Robert Wagner (54., 90.+5) zurück. Zudem dämpfte die augenscheinlich schwere Knieverletzung von Julian Niehues die Stimmung bei den Gästen.
Für Hertha trafen Trainersohn Palko Dardai (18., 59.), Fabian Reese (31., Handelfmeter) und Torjäger Haris Tabakovic (86.) im gut gefüllten Olympiastadion, das auch etwa 20.000 Hansa-Fans aufsuchten. Diese ließen blauen Rauch aufsteigen und sorgten für einen um zehn Minuten verspäteten Anpfiff.
Der FCK verlor nach der Pause die Kontrolle und kassierte zunächst den schnellen Ausgleich durch Wagner. Dann hielt der zuletzt mehrfach kritisierte Torhüter Robin Himmelmann die Pfälzer mit starken Paraden im Spiel. Doch kurz vor Schluss war er machtlos: Wagner nutzte die späte Gelegenheit nach einer Flanke des freistehenden Branimir Hrgota zum Siegtreffer.
Hertha spielte vor dem Seitenwechsel praktisch auf ein Tor, die Mannschaft von Trainer Pal Dardai belohnte sich mit einer auch in der Höhe verdienten Halbzeitführung. Sehenswert war der erste Treffer seines Sohnes Palko nach einer schönen Kombination und einer Maßflanke von Marten Winkler. Dieses Duo sammelte auch beim dritten Treffer Scorerpunkte - und erstickte die aufkeimenden Bemühungen der Gäste, die nach der Pause erwartungsgemäß mehr riskierten.