28.03.2024 07:20 Uhr

Neue Details zum Ausrüster-Beben beim DFB enthüllt

Die deutsche Nationalmannschaft wird ab 2027 nicht mehr von adidas ausgerüstet
Die deutsche Nationalmannschaft wird ab 2027 nicht mehr von adidas ausgerüstet

Mit dem Ausrüsterwechsel von adidas zu Nike sorgte der Deutsche Fußball-Bund (DFB) für mächtig Wirbel. Nun sind neue Details zu dem Deal mit dem amerikanischen Sportartikelhersteller und der Absage an den bisherigen Partner ans Licht gekommen. 

In der vergangenen Woche ließ der DFB die Bombe platzen: "Der DFB wird ab 2027 bis 2034 eine Ausrüstungspartnerschaft eingehen. Nike wird alle Nationalmannschaften des DFB ausrüsten und den deutschen Fußball in seiner Gänze fördern", hieß es in einer Mitteilung des größten nationalen Sport-Fachverbandes der Welt, der somit die langjährige Partnerschaft mit adidas beendet.

Davon soll der deutsche Sportartikelhersteller erst 20 Minuten vor der offiziellen Pressemitteilung erfahren haben, die um Punkt 16:24 Uhr veröffentlicht wurde. Das berichtet die "Sport Bild".  Noch wenige Tage zuvor war adidas-Chef Björn Gulden persönlich zur DFB-Zentrale nach Frankfurt/Main gereist. Dort sei ein letztes Angebot vorgelegt und über eine mögliche Verlängerung gesprochen worden.

Nationalmannschaft: DFB lehnte Nike-Angebot 2006 noch ab

Den Informationen der Sportzeitschrift zufolge soll sich dieses auf 55 Millionen Euro pro Jahr belaufen haben, wovon lediglich 45 Millionen Euro garantiert gewesen sein. Zehn Millionen Euro seien an Leistungsfaktoren geknüpft gewesen, heißt es weiter. Zum Vergleich: Das "Handelsblatt" will erfahren haben, dass Nike dem DFB mindestens 100 Millionen Euro pro Jahr zahlt.

Etwa zehn Firmen sollen um die Ausrüsterrechte gebuhlt haben. Darunter alle gängigen Top-Marken wie auch Puma. Nike habe schlussendlich "das mit Abstand beste wirtschaftliche Angebot abgegeben", erklärte der DFB. Zudem habe CEO John Donahoe die DFB-Bosse mit seinem enormen Wissen über den deutschen Fußball beeindruckt, heißt es in dem Bericht der "Sport Bild".

Das amerikanische Unternehmen hatte bereits vor Jahren versucht, den DFB auszurüsten. "Im November 2006 hatte mich Nike gebeten, ein Angebot an den DFB zu überreichen", sagte Ex-DFB-Manager Oliver Bierhoff. Doch der Verband lehnte die Offerte, die sich auf 500 Millionen Euro für zehn Jahre belaufen haben soll, aus Verbundenheit und Loyalität zu adidas ab.