Beim Hamburger SV rückt Sportvorstand Jonas Boldt immer mehr in die Kritik. Die HSV-Verantwortlichen beschäftigen sich offenbar schon mit einem spektakulären Nachfolger.

Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, befasst sich der Aufsichtsrat des HSV mit dem langjährigen Bundesliga-Manager Jörg Schmadtke.

Der Job bei den Rothosen sei für den 60-Jährigen eine derart "interessante Aufgabe", dass es ihn womöglich zu einem Ende seins Ruhestandes bewegen könnte.

Im Schatten des angekündigten Rückzugs von Teammanager Jürgen Klopp zum Saisonende hat der FC Liverpool auch den Abgang von Sportdirektor Jörg Schmadtke zum Ende des Winter-Transferfensters Ende Januar offiziell verkündet.

Schmadtke, der zuvor in ähnlicher Funktion für Alemannia Aachen, Hannover 96, den 1. FC Köln und den VfL Wolfsburg tätig war, hatte den Posten bei den Reds erst im vergangenen Juni angetreten.

Die Zusammenarbeit war allerdings von Beginn an auf kurze Zeit ausgelegt. Ursprünglich war Schmadtkes Kontrakt sogar nur für das Sommertransferfenster ausgelegt, dann entschied man sich, auch im Winter gemeinsam zu planen. 

Jonas Boldt beim HSV angezählt 

Beim HSV gilt Jonas Boldt als angezählt. Die "Bild" hatte zuletzt berichtet, das dem 42-Jährigen das Aus droht, sollten die Hamburger die Rückkehr in die Bundesliga auch im sechsten Zweitliga-Jahr verpassen.

Im Aufsichtsrat genießt Boldt grundsätzlich ein hohes Ansehen, hat er den Verein doch trotz der mehrfach verpassten Aufstiege finanziell auf stabilere Beine stellen können. Auch atmosphärisch wurde es in den letzten Jahren ruhiger rund um den Hamburger SV, der zuvor seinem Namen als Krisen-Klub häufig alle Ehre machte.

Kontakt zu Schmadtke hat man der "MOPO" zufolge noch nicht aufgenommen. Zunächst wolle man den restlichen Saisonverlauf abwarten.

Der HSV liegt derzeit auf dem dritten Platz der Zweitligatabelle. Der Rückstand auf den ersten direkten Aufstiegsplatz beträgt fünf Zähler, auf Spitzenreiter FC St. Pauli fehlen zehn Punkte.