Hintergründe zum Schuster-Aus in Lautern enthüllt
Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern hat sich am vergangenen Donnerstag durchaus überraschend von Trainer Dirk Schuster getrennt, beim Duell gegen den 1. FC Magdeburg saß Interimslösung Niklas Martin auf der Bank. Nun kommen erste Hintergründe zur Entlassung von Schuster ans Licht.
Warum mussten Cheftrainer Dirk Schuster und sein Assistent Sascha Franz beim 1. FC Kaiserslautern gehen? Diese Frage stellten sich nicht wenige FCK-Anhänger in den vergangenen Tagen.
Offiziell begründeten die Pfälzer den Schritt mit der jüngsten Negativserie. Man reagiere "auf die aktuelle sportliche Lage", hieß es in einem Statement. Schuster hatte mit seiner Mannschaft nur einen Punkt aus fünf Partien gesammelt.
Zusammen mit einer "nicht zufriedenstellenden Rückrunde" sahen die Vereinsbosse um Geschäftsführer Thomas Hengen eine besorgniserregende Tendenz - dabei stand Lautern nach 14 Spieltagen mit 18 Punkten auf dem elften Platz. "Unser gemeinsames Ziel war ein Mittelfeldplatz – und auf dem übergeben wir jetzt das Team", so Schusters Abschiedsworte.
Wie "Bild" nun enthüllt, war jedoch nicht allein die sportliche Entwicklung ausschlaggebend für die Freistellung. Vordergründig habe es unterschiedliche Auffassungen zwischen Trainer und Klubleitung über die Kaderzusammenstellung und die zukünftige Ausrichtung der Roten Teufel gegeben.
1. FC Kaiserlautern: Irritationen wegen möglicher Vertragsverlängerung
Schuster schenkte vor allem erfahrenen Profis das Vertrauen, Geschäftsführer Thomas Hengen und der Technische Direktor Enis Hajri hingegen setzten auf junge Spieler mit Weiterverkaufswerten. Im vergangenen Sommer soll es dem Bericht zufolge Ärger zwischen beiden Lagern gegeben haben, als Schuster die von der Vereinsführung angebotenen Spieler ablehnte.
Nicht unerheblich dürfte einer "Bild"-Einschätzung zufolge die Vertragssituation von Dirk Schuster auf dem Betzenberg gewesen sein. Der nunmehr Ex-Trainer habe in Interviews auf Nachfrage mehrfach betont, dass er sich eine Verlängerung über das Saisonende hinaus vorstellen könne.
Dass Schuster das Thema öffentlich kommentierte, soll bei den Klubbossen zusätzliche Irritationen ausgelöst haben. Angeblich sei eine Verlängerung des 2024 auslaufenden Vertrags im Klub nie Thema gewesen.
Ex-Schalker Grammozis soll Lautern in die Spur bringen
Als neuen Cheftrainer hat der 1. FC Kaiserslautern einen Tag nach der Niederlage unter Interimscoach Niklas Martin beim 1. FC Magdeburg (1:4) Dimitrios Grammozis bestätigt.
Für den ehemaligen Schalke-Coach ist es eine Rückkehr an alte Wirkungsstätte. Schon zwischen 2000 und 2005 war er am Betzenberg aktiv, damals noch als Spieler.