Ausgerechnet gegen den FC Bayern stand Rocco Reitz das erste Mal über 90 Minuten für Borussia Mönchengladbach auf dem Platz. Nach der 1:2-Niederlage gegen den deutschen Rekordmeister schwärmte der Gladbach-Youngster vor allem von Joshua Kimmich.

"Es war eine geile Erfahrung, gegen Kimmich zu spielen", sagte Retz in einem Interview mit "Sport1" und ergänzte: "Ich schaue zu ihm auf und gucke mir gerne an, wie er spielt. Er ist ein starker Gegenspieler. Er dreht auf und weiß schon genau, was er machen muss und wann Gnabry oder Sané gehen."

Die verletzungsbedingten Ausfälle von Manu Koné und Christoph Kramer spülten Reitz in die Startelf der Fohlen. "Ich habe zwei, drei Tage gebraucht, um alles zu realisieren. Ich hätte gerne im Spiel nach vorne mit dem Ball noch ein paar Dinge besser gemacht. Aber ich glaube, für das erste Mal 90 Minuten war es echt okay", bilanzierte der 21-Jährige.

Rocco Reitz will um Stammplatz bei Gladbach kämpfen

Von Kramer habe er nach der Partie sogar eine persönliche Analyse bekommen. "Es war hilfreich und er hat die gleichen Ansätze gehabt, die ich noch verbessern kann", betonte Reitz. 

Auch von anderen Teamkollegen gab es positive Resonanz. "Aber erst einen Tag später, weil alle zunächst einmal frustriert waren nach der Niederlage", merkte der Mittelfeldspieler an.

Ob Reitz auch am kommenden Bundesligaspieltag gegen Darmstadt 98 ran darf, ist noch offen. Allzu große Hoffnungen macht sich das Talent jedenfalls nicht - Koné und Kramer kehrten nach ihren Verletzungen in den Trainingsbetrieb zurück.

"Ich freue mich erstmal für die beiden, dass sie zurück sind. Der Beste wird spielen. So ist das Geschäft. Mein Standing verändert sich nicht so sehr nach nur einem Spiel. Das muss man sich auf Strecke erarbeiten", sagte Reitz, der in den ersten beiden Bundesligaspielen jeweils in den Schlussminuten eingewechselt worden war.

Reitz stammt aus der Gladbacher Jugend. Spielpraxis sammelte er zuletzt per Leihe bei St. Truiden in Belgien.