HSV-Überflieger: "Mein Werdegang ist schon surreal"
Neuzugang Daniel Elfadli startete beim HSV direkt durch. Bei seiner Entwicklung spielte auch Serge Gnabry vom FC Bayern eine Rolle.
Daniel Elfadli ging einen heutzutage ungewöhnlichen Karriereweg. Der defensive Mittelfeldmann besuchte kein Nachwuchsleistungszentrum, spielet 2022 als 25-Jähriger noch in der Regionalliga beim VfR Aalen.
"Mein Werdegang ist schon surreal. Ich kickte in der Jugend und in meiner Anfangszeit im Herrenbereich in Rutesheim auf dem Dorf vor 20 Zuschauern in der Bezirks- oder Landesliga", sagte Elfadli in einem Interview mit der "Sport Bild" und ergänzte: "Auf mich wurde keiner aufmerksam, darum machte ich nie ein Probetraining bei einem größeren Klub."
Dass er den Sprung zu einer Profimannschaft schaffen kann, hat sich Elfadli aber immer zugetraut. Als Vorbild diente Serge Gnabry vom FC Bayern.
Der Nationalspieler ging auf die gleiche Schule wie der HSV-Profi. "Der war einige Jahrgänge vor mir auf unserer Schule, wechselte dann nach England in die Jugend-Akademie des FC Arsenal. Daraus zog ich ebenfalls ein wenig Motivation", berichtete Elfadli.
Seinen ersten Profivertrag unterschrieb der 27-Jährige im Sommer 2022 beim 1. FC Magdeburg. "Das war unglaublich, weil es eigentlich undenkbar war bei meinem Karriereverlauf", blickte er zurück: "Es war unendlich schön, weil ich es mir hart erarbeitet habe, und das zeigt, was man mit unbedingtem Willen erreichen kann."
Elfadli will mit dem HSV in die Bundesliga aufsteigen
2024 folgte der Wechsel zum Hamburger SV. Unter Trainer Steffen Baumgart ist Elfadli gesetzt.
Mit den Rothosen will der Neuzugang in die Bundesliga aufsteigen. "Ich weiß, woher ich komme, bin demütig. Aber ich habe natürlich auch meine persönlichen Ansprüche und will spielen. Und ich ging zum HSV, um mit anzuschieben und das Projekt zu Ende zu bringen, diese Saison aufzusteigen", kündigte er an.