Magdeburg verpasst Spitze bei Elfer-Irrsinn
In einem Spiel mit zwei sagenhaften Slapstick-Elfmetern hat der 1. FC Magdeburg den Sprung an die Spitze der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Die Mannschaft von Trainer Christian Titz kam am achten Spieltag gegen Greuther Fürth nach 2:0-Führung nur zu einem 2:2 (2:0) und bleibt damit ungeschlagen Zweiter.
Mohamed El Hankouri (15.) mit einem in der Entstehung höchst kuriosen Treffer und Maartijn Kaars (18.) waren für den früheren Europapokalsieger früh erfolgreich.
Fürth, das nach vier Spielen ohne Sieg Zehnter bleibt, kam durch einen fast genauso irrwitzig entstandenen Strafstoß von Julian Green (42.) und den Treffer von Noel Futkeu (75.) noch zu einem Remis.
Die Fans in Magdeburg sahen ein Führungstor, dessen Vorgeschichte es in fast jeden Jahresrückblick schaffen dürfte. Fürths Keeper Nahuel Noll hatte eine Flanke in der Luft abgefangen, sich aber mit der Fortsetzung des Spiels Zeit gelassen.
Schließlich passte Noll zu Gideon Jung, der davon ausging, den Abstoß ausführen zu müssen - und deshalb den Ball in die Hand nahm. Den folgenden Elfmeter verschoss El Hankouri, war dann aber im Nachsetzen erfolgreich.
Eine derartige Szene ist kurios, zwei solche Szenen fast unglaublich - der zweite Elfer war aber nahezu eine Kopie des ersten: Magdeburgs Daniel Heber hatte in der Annahme, das Spiel sei nach einem Foul an Fürths Roberto Massimo abgepfiffen, den Ball im Strafraum in die Hand genommen. Schiedsrichter Bastian Dankert belehrte ihn eines besseren - und entschied erneut auf Elfmeter.