So groß ist Ben Mangas Macht beim FC Schalke 04 jetzt
Nach dem nächsten Kahlschlag beim FC Schalke 04 steht Kaderplaner Ben Manga im Fokus: Der ehemalige Chefscout von Eintracht Frankfurt hat durch die Entlassungen von Sportdirektor Marc Wilmots und Cheftrainer Karel Geraerts die Zügel in Gelsenkirchen fest in der Hand.
Der dauerkriselnde Zweitligist FC Schalke 04 gibt seinem erst im Mai zum Klub gestoßenen Direktor für Kaderplanung, Scouting und Knappenschmiede Ben Manga nach den jüngsten Entwicklungen deutlich mehr Macht. Das berichtet der "kicker" in seiner Montagsausgabe.
Denn: Nach der Freistellung von Sportdirektor Marc Wilmots kristallisiere sich derzeit auf Schalke erneut eine neue Führungsstruktur heraus. Zwar werde ein Nachfolger des einstigen Eurofighters gesucht, dieser könnte dann aber womöglich Ben Manga unter einer anderen Titelbezeichnung unterstellt sein. Sicher sei laut dem Fachblatt, dass Manga ein "großes Mitspracherecht" bei der Auswahl seines künftigen Kollegen beansprucht.
Noch größer dürfte der Einfluss des 50-Jährigen bei der Wahl des neuen Cheftrainers sein. Dem Bericht zufolge erhält der Kaderplaner von Seiten des Schalke-Vorstands "nahezu uneingeschränkt freie Hand".
Trainer-Überraschung beim FC Schalke 04?
Auf Mangas Liste möglicher Geraerts-Erben sollen bereits zahlreiche Namen stehen. Angeblich hat der Ex-Frankfurter schon im Sommer vorgeschlagen, eine Trennung von Karel Geraerts vorzunehmen.
Die Schalker Führungsriege um die Vorstände Matthias Tillmann und Christina Rühl-Hamers sowie Aufsichtsratschef Axel Hefer stimmten damals allerdings noch dagegen, um zu mehr Kontinuität am Berger Feld zu kommen. Nach dem krassen Fehlstart unter dem Belgier revidierten sie jüngst ihre Meinung.
Angestrebt wird auf Schalke, dass der neue Chefcoach spätestens nach der kommenden Länderspielpause im Oktober seine Arbeit aufnimmt. Bis dahin wird U23-Coach Jakob Fimpel das Team interimistisch betreuen. Laut "kicker" könnte Manga dann einen in Deutschland eher unbekannten Trainer präsentieren, da einige seiner Sommer-Kandidaten inzwischen vom Markt sind.
Wie "Bild" berichtet, wird derzeit vor allem Onur Cinel auf Schalke gehandelt. Der 39-Jährige ist aktuell Co-Trainer bei RB Salzburg und der österreichischen Nationalmannschaft, bei den Knappen war er zwischen 2012 und 2013 im Nachwuchsbereich bereits tätig. Eine Reihe an prominenten Namen, etwa Thomas Letsch, Markus Gisdol, Torsten Lieberknecht und Niko Kovac, wurden in einem Bericht der "WAZ" unterdessen schon ausgeschlossen, da sie keine realistischen Optionen seien. Auch Valerien Ismael wird S04 nicht übernehmen, wie "Sky" vermeldet hatte.