Hummels macht Vorschlag für Champions-League-Reform
In diesen Tagen ist die neue Saison der drastisch reformierten Champions League gestartet. Mit dabei sind unter anderem der FC Bayern und der BVB, beides Ex-Klubs von Mats Hummels, der so gar kein Fan der neuen Königsklasse ist und stattdessen einen Vorschlag zur erneuten Reform gemacht hat.
32 statt 36 Teilnehmer, eine gemeinsame Tabelle statt einzelner kleiner Grüppchen, ein extrem kompliziertes Losverfahren und vor allem noch mehr Geld im Spiel: das ist die neue Champions League seit der Saison 2024/25. Acht Spiele müssen die Teams zu Beginn gegen je einen Gegner aus verschiedenen Lostöpfen bestreiten, Hin- und Rückspiel gibt es nicht mehr.
Ein Umstand, der Rio-Weltmeister Mats Hummels ganz und gar nicht schmeckt. In seinem Podcast "Alleine ist schwer" kritisierte der Verteidiger, der in der letzten Saison noch mit dem BVB das Finale erreichte, die Reform und machte stattdessen einen Gegenvorschlag.
"Das Einzige, worauf ich mal Bock hätte ist, diese Setzlisten wegzulassen", sagte er und spielte darauf an, dass die Top-Teams zumeist in den Töpfen 1 und 2 zu finden sind und sich so vor Beginn der K.o.-Phase weitestgehend aus dem Weg gehen können.
Für Hummels wäre es spannender, "dass du auch mal Pech haben kannst, dass du auch mal eine Gruppe mit - sagen wir jetzt einfach - Real Madrid, Manchester City, Bayern München und - keine Ahnung - Paris Saint-Germain hast. So, dass es auch mal böse sein kann."
Hummels spricht von "Glück oder Pech"
Die aktuelle Ausgestaltung hingegen klingt für ihn "ehrlich gesagt nach einer Reform, wie man noch sicherer geht, dass alle Top-Klubs für immer ihr Geld bekommen", ärgerte sich der Abwehrroutinier, der nach seinem Abschied aus Dortmund vor Kurzem bei Europa-League-Teilnehmer AS Rom anheuerte.
Seine Vermutung: Damit diese Vereine dann "weiter so wirtschaften können, wie sie es bisher machen, was auf keinen Fall mal in einem Fiasko enden könnte, wenn das irgendwann mal hinterfragt wird", ätzte Hummels.
Er hingegen hätte es lieber gesehen, dass Hin- und Rückspiel in der Vorrunde erhalten geblieben wären. Ohne dieses System sei es "sehr komisch". Der BVB und Co. müssen gegen ihre acht Gegner nur jeweils einmal spielen. Durch Zufall wird bestimmt, ob als Heim- oder Auswärtsspiel.
Gerade heimstärke Klubs hätten so einen Nachteil, weil es schlicht "Glück oder Pech ist, dass du da die richtigen Partien zugelost bekommst", erinnerte Hummels.
In der Europa League wird der Verteidiger mit AS Rom allerdings im gleichen Modus wie auch die Königsklasse spielen. Heißt: Hier kann Hummels das Format der CL hautnah erleben, weil es ebenfalls ein Liga-System, acht Gegner zu Beginn und keine Hin- und Rückspiele gibt.