Koan Kader! Bayern wickelt Goretzka kühl ab
Leon Goretzka saß beim 6:1-Kantersieg des FC Bayern in Kiel nicht mal mehr auf der Bank, sah die Torgala seiner Kollegen vermutlich am Fernseher. Dass sich seine Rolle bald ändert, ist fraglich. Bayern-Boss Max Eberl handelt das Thema kühl ab - Bayern-Legende Lothar Matthäus versteht die Sache nicht so ganz.
"Wir haben von Anfang an klar kommuniziert, dass wir einen sehr ausgewogenen Kader haben werden. Dass wir mit Alex Pavlovic einen Spieler haben, der jetzt Nationalspieler geworden ist und jetzt mit Palhinha einen Transfer machen werden, das wusste Leon vorher", betonte Bayern-Sportvorstand Max Eberl am "Sky"-Mikrofon nach dem 6:1 der Münchner bei Holstein Kiel.
Und der 50-Jährige schob hinterher: "Dann ist es nun mal so, dass die Konkurrenzsituation beim FC Bayern groß ist."
Es ist kein Geheimnis, dass Eberl den Topverdiener Goretzka im Sommer gerne verkauft hätte, um das Gehaltskonto der Bayern zu entlasten. Ein Transfer kam aber nicht zustande.
Goretzka hat unter Trainer Vincent Kompany einen schweren Stand. Der 29-Jährige gehörte schon in der ersten Runde des DFB-Pokals in Ulm (4:0) nicht zum Bayern-Kader. In den Bundesliga-Spielen gegen Wolfsburg und Freiburg saß er auf der Bank, wurde gegen die Badener zuhause kurz vor Ende immerhin eingewechselt - wenngleich als Verteidiger und nicht für das angestammte Mittelfeld.
FC Bayern: Matthäus vermisst Goretzka im Kader
Lothar Matthäus ließ bei "Sky" derweil Unverständnis durchklingen, dass der verdiente Spieler für das Kiel-Spiel zuhause gelassen wurde. "Im Kader vermisse ich ihn. Alle haben ihn gelobt, wie er in dieser Woche trainiert hat. Man hat auch gehört, dass Kompany ihn super gelobt hat. Dass er gar nicht im Kader ist, wundert mich natürlich", sagte der Rekordnationalspieler.
Kompany handelte die Personalie derweil mit ebenso kühlen Phrasen ab wie Eberl. "Wenn es nicht Leon ist, dann ist jemand anderes nicht im Kader. Ich habe 21 Spieler und wir müssen am Ende der Woche schauen, denn wir haben noch viele Spiele. Aber jetzt geht es um die 20 hier und danach werden wir alle brauchen."