12.09.2024 15:27 Uhr

Irres Gedankenspiel um Harry Kane

Harry Kane trifft beim FC Bayern und den Three Lions
Harry Kane trifft beim FC Bayern und den Three Lions

Mit einem Doppelpack beim 2:0 gegen Finnland in der Nations League hat Harry Kane seinem 100. Länderspiel für die Three Lions einen ganz besonderen Anstrich verpasst und ein Traumjubiläum gefeiert. Auch ein Allzeitrekord liegt im Bereich des Möglichen - an einem außergewöhnlichen Datum könnte es so weit sein.

Harry Kane ist der zehnte englische Nationalspieler, der die Marke von 100 Länderspielen erreicht hat und der alleinige Allzeitrekord dürfte für den Stürmer des FC Bayern alles andere als ein aussichtsloser Traum sein. Läuft alles normal, hat der 31-Jährige sehr gute Chancen, die Bestmarke des ehemaligen Torhüters Peter Shilton von 125 Einsätzen zu knacken. 

Wie die "Sun" nun ausgerechnet hat, könnte es sogar in einem Spiel so weit sein, das selbst in Kanes Karriere ein absoluter Meilenstein wäre: dem Finale der Weltmeisterschaft 2026.

Demnach stehen bis Jahresende noch vier Partien in der Nations League an, es folgen sechs bis zehn Partien in der WM-Qualifikation - in ersterem Fall würden voraussichtlich vier Freundschaftsspiele organisiert werden. Nach dieser Rechnung - und vorausgesetzt, er kann immer spielen - würde Kane mit 114 Matches ins WM-Jahr starten. Es würden nochmals vier Testspiele folgen, ehe die WM beginnt, bei der es sieben Siege für einen Einzug ins Endspiel benötigt. Bei optimalem Verlauf würde Kane dann Shiltons Rekord einstellen.

Ein zugegeben wildes, aber ebenso spektakuläres Gedankenspiel.

Für seinen 100. Einsatz am Dienstag bekam Kane vor dem Anpfiff eine goldene Kappe von den Three-Lions-Ikonen Frank Lampard und Ashley Cole überreicht, beide zählen ebenfalls zu Englands Club der Hunderter. Kanes Töchter durften mit auf den Platz, sie trugen England-Shirts mit der Nummer "100" und dem Namen "Daddy". Dass der Superstar zwei Treffer erzielte, krönte den Abend.

"Ich stehe immer dafür, Tore zu schießen"

Rekordtorschütze seines Heimatlandes ist Kane übrigens schon längst. Mit seinen Treffern 67 und 68 distanzierte der Offensiv-Superstar Wayne Rooney (53), Sir Bobby Charlton (49) und Gary Lineker (48) noch etwas weiter. 

"Ich stehe immer dafür, Tore zu schießen und ich freue mich auf die Zukunft", sagte Kane, der in der 57. Minute aus 14 Metern  (57.) zum 1:0 traf und rund eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff für den Endstand sorgte, ehe er unter Standing Ovations ausgewechselt wurde.

Außerdem äußerte sich Kane zum englischen Interimscoach Lee Carsley, dem er ein durchweg positives Zeugnis ausstellte. "Er ist mit großer Energie eingestiegen. Er spricht viel über Freiheit, darüber, den Gegner zu attackieren und ihm wehzutun."  Zwar gebe es natürlich auch "Raum für Verbesserung, aber es war ein toller Start für ihn", meinte der Torjäger.

Carsley soll die Three Lions zunächst bis Jahresende in den sechs Spielen der Nationenliga betreuen, in denen England auch noch auf Griechenland trifft. Ob er den Job auf dem Weg zur WM 2026 behalten darf, ist offen.