Tah-Berater wird in Bayern-Poker deutlich
Wechselt Jonathan Tah kurz vor Ende der Transferfrist doch noch von Bayer Leverkusen zum FC Bayern? Sein Berater, Pini Zahavi, hat nun Druck auf die Verantwortlichen der Werkself ausgeübt, allem Anschein nach, um einen Transfer nach München noch vor Transferschluss in diesem Sommer zu forcieren.
Bereits seit mehreren Monaten wird Jonathan Tah mit dem FC Bayern in Verbindung gebracht. Der deutsche Rekordmeister und der Innenverteidiger von Bayer Leverkusen sollen sich laut übereinstimmenden Medienberichten längst über einen Wechsel einig sein. Allein: Die Leverkusener Verantwortlichen wollen den deutschen Nationalspieler bislang nicht freigeben, was Tahs Berater ganz und gar nicht gefällt.
"Es gab in den vergangenen Wochen mehrere Angebote, die trotz seines ausdrücklichen Wunsches alle abgelehnt wurden", ärgerte sich Star-Agent Pini Zahavi - von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß einst als "geldgierigen Piranha" bezeichnet - einen Tag vor Transferschluss gegenüber "Bild" über die stockenden Verhandlungen.
"Wir wollen es vermeiden, dass ein so verdienter Spieler wie Jona im kommenden Sommer ablösefrei den Verein verlässt. Deswegen hoffen wir, dass wir kurzfristig eine Lösung finden, mit der am Ende alle Seiten zufrieden sein können", setzte Zahavi den Bayer-Bossen die Pistole auf die Brust.
Auslöser: Wie "Bild" berichtet wurde auf der Vorstandssitzung des FC Bayern am Mittwoch entschieden, Tah noch bis Freitagabend um 20 Uhr, wenn das Transferfenster schließt, verpflichten zu wollen. Daher sollen sich die Münchner Verantwortlichen nun noch einmal in Leverkusen gemeldet haben, um zu signalisieren, wie ernst es ihnen ist.
Tah-Berater: Er will den nächsten Schritt machen
"Sky" hingegen vermeldete noch am Mittwoch, dass ein Tah-Wechsel zum FC Bayern vor dem Transferschluss unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen sei.
So oder so: Tah soll Bayer längst klargemacht haben, dass er seinen bis Sommer 2025 laufenden Vertrag nicht verlängern wird. Heißt: Eine adäquate Ablöse kann der deutsche Meister nur noch jetzt kassieren. Das aktuelle Preisschild soll bei 25 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen liegen. Der FC Bayern jedoch will jedoch nicht so viel zahlen.
Ob der Druck des Tah-Beraters die Leverkusener umstimmt, ist offen. Zahavi jedoch machte bereits sein Unverständnis für die Blockadehaltung deutlich.
"Jona hat die Entscheidung, Bayer Leverkusen in diesem Sommer zu verlassen, früh in diesem Sommer getroffen und diese dem Verein in mehreren persönlichen Gesprächen kommuniziert", sagte er und fügte an: "Nach neun Jahren bei Bayer inklusive dem historischen Meistertitel in der vergangenen Saison möchte Jona jetzt den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen."
Neben dem FC Bayern wird Tah auch beim FC Barcelona gehandelt. Die Katalanen sollen demnach bis zu 20 Millionen Euro für Tah zahlen wollen.