Nübel und Stiller im DFB-Kader, Bayern-Stars nicht dabei
Julian Nagelsmann hat am Donnerstag seinen Kader für die anstehenden Länderspiele gegen Ungarn (7. September) und Holland (10. September, LIVE bei RTL) berufen. Ein VfB-Spieler ist zum ersten Mal dabei, zwei Bayern-Offensivkräfte fehlen.
Vor dem Start in die neue Nations-League-Saison steht die deutsche Fußball-Nationalmannschaft vor einem größeren Umbruch. Manuel Neuer, İlkay Gündoğan, Toni Kroos und Thomas Müller sind zurückgetreten und stehen nicht mehr zur Verfügung.
Unter Bundestrainer Julian Nagelsmann können sich nun alte und neue Gesichter beweisen.
Stuttgarts Keeper Alexander Nübel erhält eine weitere Chance im DFB-Team. Der Torwart war kurz vor der Europameisterschaft 2024 noch aus dem EM-Kader gestrichen worden, nun ist er wieder dabei. Teamkollege Angelo Stiller wurde erstmals berufen. Der Mittelfeldstratege könnte im September sein DFB-Einstand feiern. Er ist der einzige Neuling im Kader.
"Generell waren wir sehr zufrieden, wie jeder einzelne Spieler bei der EM seine Rolle ausgefüllt hat. Deshalb möchten wir jetzt in den ersten Spielen nach dem Turnier dem EM-Kader die Chance geben, sich wieder zu präsentieren", sagte Julian Nagelsmann.
Neuling Stiller habe in Stuttgart "schon in der vergangenen Saison und auch jetzt wieder sehr gute Leistungen gezeigt", begründete der Bundestrainer seine Nominierung. "Im Mittelfeld müssen wir mit İlkay Gündoğan und Toni Kroos ja gleich zwei Spieler ersetzen, die zurückgetreten sind. Das sind für den Moment insgesamt genügend Veränderungen in der Nationalmannschaft."
Verzichten wird Nagelsmann aber auf Bayer-Mittelfeldmann Serge Gnabry. Der 29-Jährige hatte die EM mit einem Muskelbündelriss im Oberschenkel verpasst. Inzwischen ist er wieder voll fit und absolvierte auch die ersten Partien für den FC Bayern, traf gegen Wolfsburg (3:2) zum Sieg.
Für den Sprung in den DFB-Kader hat es nun aber nicht gereicht. Auch Leon Goretzka erhielt keinen Platz im Kader. Beim FC Bayern ist er ebenfalls inzwischen nur Reservist.
Leroy Sané soll lieber trainieren
Es fehlt allerdings Abwehrchef Antonio Rüdiger, der nach einem intensiven Sommer eine Regenerationspause bekommt - ebenso wie Leroy Sané.
Bundestrainer Julian Nagelsmann verzichtet für den Nations-League-Doppelpack auf den Offensivmann der Münchner. Die Entscheidung habe Nagelsmann eng mit den Bayern abgestimmt, berichtete "Sky".
Sané hatte sich erst im Juli einer Leisten-OP unterzogen. Zwar ist er wieder voll im Mannschaftstraining der Bayern und auch soweit fit - dem Bericht zufolge soll er aber während des DFB-Breaks lieber trainieren, um noch besser in Schuss zu kommen.
Die Bayern wollten mit dem 28-Jährigen kein Risiko eingehen, heißt es. Sané läuft damit frühestens wieder im Oktober für die Nationalelf auf. Das Nagelsmann-Team trifft dann auf Bosnien-Herzegowina (11. Oktober) und erneut die Niederlande (14. Oktober).