27.08.2024 22:20 Uhr

Ricken nimmt zu Boss-Beben-Gerüchten beim BVB Stellung

Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat mit dem BVB einiges vor
Sport-Geschäftsführer Lars Ricken hat mit dem BVB einiges vor

Immer wieder gab es in den letzten Wochen Berichte, dass es hinter den Kulissen bei Borussia Dortmund knirscht. Dabei war gar von personellen Konsequenzen noch vor dem Winter die Rede. Im Mittelpunkt: Sportdirektor Sebastian Kehl und Kaderplaner Sven Mislintat. Nun hat sich Lars Ricken, der Geschäftsführer Sport des BVB, zu den Gerüchten geäußert.

Gibt es bei Borussia Dortmund Reibereien oder gar einen "Showdown", von dem "Bild" zuletzt vor rund zwei Wochen schrieb, zwischen Sportdirektor Sebastian Kehl und dem im Mai zurückgekehrten Kaderplaner Sven Mislintat, der dem Boulevard-Blatt zufolge in seinen wenigen Monaten nach der BVB-Rückkehr bereits mehrfach seine Kompetenzen überschritten haben soll? 

Auf diese Frage angesprochen, sagte Lars Ricken am Dienstag im "Schwarzgelben Talk" der "Ruhr Nachrichten", dass es ihn prinzipiell schon geärgert" habe, "als die Meldung in Bad Ragaz [im Trainingslager, d.Red.] reinkam". 

Bei Borussia Dortmund gebe es in der sportlichen Leitung seit wenigen Monaten eben "eine neue Konstellation. Natürlich muss sich das erst richtig finden", erinnerte der Geschäftsführer Sport, der selbst erst im Mai sein Amt antrat und zusammen mit Sven Mislintat seine Arbeit aufnahm. Mislintat ist als Technischer Direktor dabei für die Kaderplanung zuständig und muss sich hier auch mit Sportdirektor Kehl austauschen.

"Das kontroverse Diskutieren wird in dieser Konstellation gefördert. Bei 80 Prozent der Spieler haben wir ohnehin die gleiche Meinung. Letztlich interessiert das Ergebnis", ließ Ricken durchblicken, dass ihm die Gerüchte nicht schmecken.

Ricken: BVB war sofort spielfähig - Transfers nicht ausgeschlossen

"Bild" hatte zuvor gleich mehrere Beispiele gebracht, bei denen Mislintat Kehl oder auch BVB-Trainer Nuri Sahin teils übergangen haben soll.

Ricken zeigte sich derweil mit dem bisherigen Kader "prinzipiell zufrieden". "Uns war klar, dass wir jünger werden wollen. Mit den Verpflichtungen von [Waldemar] Anton, [Serhou] Guirassy und [Pascal] Groß waren wir sofort spielfähig. Das war die erste Phase", führte der Sport-Boss aus.

"In der zweiten Phase wollten wir junge Spieler verpflichten. Gleichzeitig haben wir NLZ-Spieler in den Kader eingebaut. Es gibt ein Gerüst an Erfahrung, das fühlt sich sehr gut an. Jetzt sind wir optimistisch", so Rickens Fazit, der allerdings weitere Transfers "nicht ausschließen wollte".

"Auf der aufnehmende Seite ist es jetzt nicht so sehr wahrscheinlich. Andererseits waren einige Spieler zu Saisonbeginn nicht im Kader. Da muss man sich offen in die Auge schauen und eine Entscheidung treffen", schloss der BVB-Funktionär.