In den Verhandlungen zwischen Bayer Leverkusen und dem FC Bayern um einen Transfer von Jonathan Tah zeichnet sich nach wie vor keine Einigung ab. DFB-Sportdirektor Rudi Völler bestätigte den Stillstand nun.

"Es gab schon lange keine intensiven Gespräche mehr zu diesem Thema, das ist etwas ärgerlich", sagte Völler in der "Sport1"-Sendung "Doppelpass" und ergänzte: "Es gab schon vor längerer Zeit eine Anfrage und auch ein Angebot, das Bayer Leverkusen logischerweise abgelehnt hat."

Der langjährige Leverkusen-Manager führte weiter aus: "Es gab wenige Gespräche, und das ist eine enttäuschende Situation, insbesondere für Bayer Leverkusen."

Bayer sei schließlich ein Verein, der Spieler nicht gerne ablösefrei gehen lässt. Und genau das droht der Werkself bei Tah. Der Vertrag des Nationalspielers läuft 2025 aus.

"Im Prinzip hätten sie sich gerne geeinigt, doch bis jetzt gibt es noch keine Einigung", verriet Völler weiter.

Der 64-Jährige schwärmte zudem in höchsten Tönen von dem Innenverteidiger: "Jonathan Tah hat eine unglaubliche Entwicklung vollzogen. Er ist ein enorm wichtiger Spieler für Leverkusen und die Nationalmannschaft."

Auch Werkself-Geschäftsführer Simon Rolfes hatte sich am Samstag zur Zukunft von Tah geäußert. "Im Leben kann man selten etwas ausschließen", sagte er nach dem Sieg im Supercup gegen den VfB Stuttgart mit Blick auf Tah bei "Sky".

Rolfes rechnet mit Tah-Verbleib in Leverkusen

Der 42-Jährige fügte allerdings hinzu: "Es gibt nichts, was mich daran zweifeln lässt, dass Jona nicht bei uns bleibt. Das ist unser derzeitiger Stand. Es wird viel spekuliert, viele Spieler waren dabei schon im April oder Mai weg, die immer noch bei uns sind."

Der FC Bayern hätte noch bis zum 30. August Zeit, Tah zu verpflichten.

Allerdings hatte Sportvorstand Max Eberl zuletzt durchblicken lassen, dass die Transferpläne der Münchner abgeschlossen sind. "Wenn nichts Außergewöhnliches mehr passiert, steht den Kader für die neue Saison", sagte er auf einer Pressekonferenz am Freitag.

Übereinstimmenden Medienberichten zufolge will Tah zum FC Bayern wechseln, diesen Wunsch habe er bereits bei den Bossen der Werkself hinterlegt. Bislang konnten sich die beiden Klubs aber noch nicht auf eine Ablöse einigen. Angeblich fordert der deutsche Meister 30 Millionen Euro.