Verbal-Zoff beeinflusst wohl Tah-Poker
Rekordmeister FC Bayern und Doublesieger Bayer Leverkusen liefern sich einen öffentlichen Verbal-Zoff. Das hat offenbar auch Auswirkungen auf die Hängepartie um Bayerns Wunschspieler Jonathan Tah.
Eine Verbal-Attacke und die Folgen.
Bayer Leverkusens Geschäftsführer Fernando Carro hat mit einem deftigen Giftpfeil in Richtung FC Bayern und Max Eberl aufhorchen lassen.
Unter anderem der "kicker" verbreitete Aussagen Carros, in denen er Eberl heftig anging: "Also, ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts!" Diesen Satz habe der Bayer-CEO auf einem Treffen der Leverkusener Führung mit einigen Fanklub-Vertretern geäußert. Der 60-Jährige weiter: "Und ich würde nicht mit ihm verhandeln."
Inzwischen hat er sich dafür entschuldigt.
"Ich bin ein emotionaler Mensch. Die Aussagen zu Max Eberl habe ich in einem informellen Austausch mit Bayer 04-Fans getätigt. Dass sie in dieser Form aufgegriffen und multipliziert werden, war nicht beabsichtigt. Das ändert aber auch nichts mehr an der Aussage, für die ich mich hiermit entschuldige. Ich respektiere selbstverständlich den FC Bayern, seine Verantwortlichen und die Leistungen, die dieser Verein für den deutschen Fußball erbracht hat", reagierte Carro bei der "Bild" auf seine zuvor getätigten Aussagen.
Doch die Bayern sind mächtig genervt von diesem Frontal-Angriff aus Leverkusen.
"Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert", sagte Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen. "Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren."
Bericht: Transfer-Stillstand nach Carro-Attacke
Auslöser war der anhaltende Transfer-Streit um Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah.
Wenig verwunderlich, dass dieses Verbal-Theater auch Auswirkungen auf den Tah-Poker haben kann.
Wie der TV-Sender "Sky" berichtet, herrsche in den Verhandlungen zwischen den beiden Klubs nun "Stillstand". Es gehe "nicht weiter im Poker", berichtete "Sky". Der FC Bayern habe weiter nicht vor, 30 Mio. für den DFB-Spieler zu bieten.
Gleichzeitig seien die Leverkusener "angefressen". Tah sei in Gedanken bei den Bayern und die Werkself könne nicht wirklich planen und wisse nicht, ob sie sich mit Alternativen zu Tah beschäftigen müssen oder nicht.
Laut dem Bericht wartet der FC Bayern nun auf eine Reaktion von Leverkusen. Die große Frage: Senken sie den Preis von 30 Mio. Euro Ablöse nochmal - oder nicht?
Es sei zudem eine offene Frage, wann sich Tah-Berater Pini Zahavi in die neuesten Entwicklungen einschalten werde.