Bei Borussia Dortmund ruhen große Hoffnungen auf Neuzugang Pascal Groß. Im Austausch mit seinem Ex-Klub Brighton & Hove Albion trieb der 33-Jährige seinen BVB-Wechsel selbst mit Nachdruck voran.

"Ja, ich habe mit den Verantwortlichen gesprochen. Zu dem Klub-Besitzer in Brighton habe ich einen sehr engen Draht. Sie hätten mich gerne behalten. Aber ich habe ihnen gesagt, dass es für mich eine riesige Chance ist: nach Deutschland zurückzukehren und für meinen Lieblingsklub zu spielen. Mir war klar: jetzt oder nie", schilderte Groß gegenüber "Sport Bild".

Ein Streik oder ähnliches kam für den vielseitig einsetzbaren Profi aber nie in Frage.

"Die Verantwortlichen wissen, was für ein Mensch ich bin. Ich bin am 29. Juli nach Brighton geflogen und hätte ab dem 31. Juli wieder mit vollem Einsatz trainiert. Ich hätte nie Stunk gemacht, das bin nicht ich", betonte Groß. "Aber meine Bitte war schon klar. Ich habe gesagt: 'Ich bin durch die Vordertür reingekommen – und ich würde gerne durch die Vordertür wieder heraus.' Damit bin ich auf großes Verständnis gestoßen. Es ist alles sehr respektvoll und anständig abgelaufen."

So lief Pascal Groß' Kontakt zum BVB ab

Mit BVB-Coach Nuri Sahin habe er zuvor "ein paar Telefonate" geführt, das erste während der EM in seinem Hotelzimmer, erzählte Groß. "Ich wollte mir ein sehr detailliertes Bild machen, und Nuri natürlich auch. Wir wollten wissen, mit welchen Menschen wir es zu tun haben, welche Werte wir haben, ob wir eine ähnliche Vorstellung von Fußball haben. Das passte alles sehr gut." Zudem bestätigte er ein Gespräch mit BVB-Boss Hans-Joachim Watzke wegen des möglichen Wechsels.

Brightons neuer Teamchef Fabian Hürzeler nahm ebenfalls telefonisch Kontakt zu Groß auf, konnte ihn aber nicht mehr umstimmen. "Ich kannte ihn schon, da er mal in Brighton hospitiert hatte. Es war ein sehr gutes Gespräch. Im Leben geht es aber manchmal ums Timing. Ich wollte diese Chance einfach ergreifen."

Letztlich unterschrieb Groß einen Vertrag bis 2026 beim BVB. Rund sieben Millionen Euro Ablöse flossen aus Dortmund nach England.