Deutliche Bayern-Warnung vor Not-Transfers
Hiroki Ito hat beim FC Bayern einen klassischen Fehlstart hingelegt. Nach seinem 23,5 Millionen Euro teuren Wechsel vom VfB Stuttgart zum deutschen Rekordmeister erlitt der Verteidiger direkt im zweiten Testspiel einen Mittelfußbruch, der ihn monatelang außer Gefecht setzt. Müssen die Münchner auf dem Transfermarkt nun nochmal reagieren? Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat eine klare Meinung.
Noch hat der neue Bayern-Trainer Vincent Kompany ein paar Wochen Zeit, um seine Stammformation zu finden. In allen Mannschaftsteilen ist die Qualität riesig, personelle Härtefälle sind unvermeidbar.
Einer, der sicher gerne in der Startelf gestanden hätte und auch gute Chancen besaß, ist Hiroki Ito. Für den Japaner haben die FCB-Bosse nach seiner Fabelsaison in Stuttgart tief in die Tasche gegriffen.
Problem: Im Test bei Regionalligist 1. FC Düren (1:1) verletzte sich der Neuzugang schwer. Zwei bis drei Monate Zwangspause werden nach seinem Mittelfußbruch erwartet.
Muss der FC Bayern in der Folge nochmal nachlegen, um die Abwehr zu stärken? Dietmar Hamann winkt ab.
"Sie haben ja schon einige (Verteidiger; d.Red.). Ito ist dazugekommen. Sie haben einen Kim, einen Upamecano, außerdem ist Stanisic zurückgekommen, der da auch spielen kann", zählte der 50-Jährige im Gespräch mit der österreichischen "Krone" die Optionen auf.
Leverkusens Meisterheld Jonathan Tah würden die Münchner "unabhängig davon wollen". Im Poker um den DFB-Star ist eine Lösung allerdings weiter nicht in Sicht. "Wenn er kommt, wird man jetzt vielleicht keinen mehr abgeben", mutmaßte Hamann.
Bislang galt der Niederländer Matthijs de Ligt als heißester Verkaufskandidat, Gespräche mit Manchester United haben stattgefunden.
Itos Ausfallzeit "kein Weltuntergang" für den FC Bayern
Hamann rät dem FC Bayern von einem Not-Transfer als Reaktion auf Itos Ausfall dringend ab.
"Das wird jetzt zwei Monate dauern, aber das ist ja nicht die Welt. Wir haben jetzt Anfang August - Ende September, Anfang Oktober sollte er wieder da sein. Bis dahin sind vielleicht fünf, sechs Spiele gemacht. Das ist kein Weltuntergang", betonte der "Sky"-Experte.
Er würde "die Planungen für die Saison aufgrunddessen nicht umschmeißen", ergänzte Hamann: "Es ist natürlich immer ungut, wenn du zu einem neuen Verein kommst und dich gleich verletzt, aber das gehört dazu."