Hertha-Star erhebt schwere Vorwürfe nach Horror-Foul
Die schwere Verletzung von Fabian Reese hat die Vorfreude auf die neue Saison bei Hertha BSC deutlich eingetrübt. Nach dem brutalen Foul im Testspiel gegen Energie Cottbus hat der Berliner nun deutliche Worte an seinen Gegenspieler gerichtet.
Für ihn sei es eigentlich selbstverständlich, dass man sich nach einem Fehltritt beim Gegner entschuldigt, stellte Reese klar.
"Eine ganz zentrale Rolle nimmt die Fairness ein. Es passieren Fehler sowie Fehleinschätzungen. Ganz wichtig in meinen Augen ist einfach, dass der Sport, den wir alle so lieben, diese Werte beibehält und beschützt. Dazu zählt auch, dass nach einem Foul man sich die Hand gibt, sich entschuldigt und das Thema wieder geklärt ist", schrieb der 26-Jährige bei Instagram.
Genau diese Fairness habe er bei Gegenspieler Filip Kusic vermisst. "Wenn das nicht der Fall ist und auch nach dem Spiel weder in der Kabine noch per Nachricht ein 'Sorry, es tut mir leid' kommt, glaube ich, verlieren wir auf lange Sicht das Wertegerüst für unseren Sport aus den Augen", prangerte der Offensivspieler an.
Besonders deutlich wurde der ehemalige Kieler auch mit Blick auf die Cottbus-Anhänger, die ihn nach der Verletzung wüst beschimpft hatten.
Hertha BSC entgehen Millionen
"Wenn man dann gestützt in die Kabine an den gegnerischen Fans vorbeigeht und Dutzende Schreie wie 'Schwuchtel', 'Hurensohn' und noch deutlich schlimmere Beschimpfungen an den Kopf bekommt, entfernen wir uns von diesem Wertegerüst. Bei allen Emotionen: Lasst uns den Hass nicht als Ventil im Fußball nutzen. Lasst uns gemeinsam, und auch gegeneinander die Teams nach vorne peitschen und den Fußball hochleben lassen."
Kusic hatte Reese im Testspiel am vergangenen Dienstag (2:2) brutal von hinten umgetreten. Der Herthaner erlitt Verletzungen am Syndesmoseband und Innenband und fällt bis zu zehn Wochen aus.
Schon am Freitag wurde Reese in der Berliner Charité operiert. Hertha BSC fehlt damit nicht nur ein wichtiger Spieler für die Aufstiegsmission. Reese galt auch als Kandidat für ein lukratives Transfergeschäft.
Bis zu zehn Millionen Euro hätte man womöglich bei einem Verkauf einnehmen können. Derartige Hoffnungen haben sich mit der Verletzung zumindest für diesem Sommer zerschlagen.