Diese Nachricht kam überraschend: In der "Tagesschau" wurde am Sonntagabend in der "ARD" vermeldet, dass Nico Schlotterbeck für den deutschen EM-Kader nominiert würde. Noch am späten Abend reagierten sowohl der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als auch der Abwehrstar von Borussia Dortmund selbst auf diese Nachricht.

Der 24-jährige BVB-Spieler meldete sich via Instagram und betonte, "unheimlich dankbar" dafür zu sein, "für die kommende Europameisterschaft im eigenen Land nominiert zu werden".

Für Schlotterbeck wird es die zweite Teilnahme an einem großen Turnier mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft sein. 2022 stand er im deutschen Aufgebot bei der WM in Katar, die bekanntlich mit dem desaströsen Vorrunden-Aus endete.

Die offizielle Kader-Bekanntgabe durch Bundestrainer Julian Nagelsmann wird zwar erst am Donnerstag in Berlin erfolgen. Doch auch der DFB bestätigte den "ARD"-Bericht am Sonntag in den sozialen Medien mit einem Kommentar unter dem entsprechenden Instagram-Post der "Tagesschau".

Nagelsmann belohnt Schlotterbeck für dessen zuletzt hervorragenden Leistungen bei Borussia Dortmund, inklusive Einzug ins Finale der Champions League am 1. Juni gegen Real Madrid. Der Innenverteidiger hatte zuletzt im September 2023 beim 1:4 gegen Japan für die deutsche Auswahl gespielt - dem letzten Spiel unter Bundestrainer Hansi Flick. Von Nagelsmann war er bis dato noch nie nominiert worden. 

Nominierung von BVB-Kollege Hummels weiter völlig offen

Unklar bleibt, ob Nagelsmann auch Schlotterbecks Nebenmann in der BVB-Abwehr, Mats Hummels, ins DFB-Team zurückholt. Der 35 Jahre alte Routinier war vom Bundestrainer überraschend im März für die EM-Tests in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) nicht mehr berücksichtigt worden. 

Nagelsmann begründete dies damit, dass er im Abwehrzentrum auf Jonathan Tah von Bayer Leverkusen und Antonio Rüdiger von Real Madrid setze und Hummels die Rolle als deren Backup nicht zutraue. Stattdessen hatte der Bundestrainer Robin Koch von Eintracht Frankfurt und den Stuttgarter Neuling Waldemar Anton nominiert. Nach herausragenden Leistungen waren zuletzt Forderungen nach einer Reaktivierung von Hummels laut geworden.