Ex-FC-Profi könnte neuer Köln-Trainer werden
Lange war es ruhig um FC-Trainer Timo Schultz. Obwohl der Trainer bislang nicht die notwendigen Punkte holt, um den Klassenverbleib zu sichern, lud sich die Wut der Fans eher beim Vorstand und der Geschäftsführung ab. Nun gibt es aber den ersten Nachfolgekandidaten auf der Trainerposition.
Die Devise ist klar für Timo Schultz: Er soll den 1. FC Köln zum Klassenerhalt führen. Nur dann verlängert sich sein bis zu diesem Sommer laufender Vertrag automatisch. Einen Vertrag für die 2. Liga besitzt Schultz bei den Geißböcken nicht. Da aktuell wenig auf einen erfolgreichen Klassenerhalt für den FC hindeutet, gilt der Verbleib von Schultz als höchst unwahrscheinlich. So wundert es nicht, dass nun die ersten Nachfolgegerüchte die Runde machen.
Zweitliga-Coach zum FC?
Die "Sport Bild" berichtet über ein Interesse des FC an Karlsruhes Übungsleiter Christian Eichner (41). Im Abstiegsfall soll der KSC-Trainer ein heißer Kandidat auf den FC-Trainerposten sein, FC-Sportchef Christian Keller habe sich mit Eichner wohl befasst. Keller steht selbst in der Kritik, hatte aber von FC-Präsident Werner Wolf zuletzt eine Job-Garantie ausgesprochen bekommen.
Eichner ist zwar mit 41 Jahren noch ein recht junger Trainer, hat aber bereits erstaunliche Zweitliga-Erfahrungswerte vorzuweisen. Seit etwas über vier Jahren ist Eichner bereits KSC-Trainer, steht aktuell mit den Badenern auf einem respektablen fünften Platz, ist die beste Rückrunden-Mannschaft. Nachdem er den Verein 2020 vor dem Abstieg gerettet hatte, belegte er danach die Plätze sechs, zwölf und sieben. Sein Vertrag beim KSC läuft noch bis 2025.
Eichner mit FC-Vergangenheit
Besonders spannend: Eichner hat bereits eine Vergangenheit beim 1. FC Köln. Von 2011 bis 2013 spielte Eichner selbst mit dem Geißbock auf der Brust und war auf der Linksverteidiger-Position der Vorgänger eines gewissen Jonas Hector. Dadurch kennt Eichner den Club bestens, was ebenfalls für ihn sprechen könnte. Schon länger wird Eichners Name im Bundesliga-Trainerkarussell gespielt, bisher blieb er jedoch bei seinem Heimatclub in Karlsruhe.
Wenn man den "Sport Bild"-Berichten Glauben schenkt, will Eichner auf keinen Fall mit einem auslaufenden Vertrag in die neue Saison gehen. Entweder verlängert Eichner also beim KSC oder er sucht sich nach vier Jahren KSC eine neue Herausforderung. Angeblich soll Eichner für den Sommer eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag stehen haben. Das könnte dem FC zusätzlich in die Karten spielen.
Bevor man jedoch voll auf die Karte Eichner setzt, soll sich am Samstag gegen Union Berlin erstmal an den letzten Strohhalm in Sachen Klassenerhalt geklammert werden. Wenn das wider Erwarten doch noch klappen sollte, bräuchte man womöglich auch gar keinen neuen Trainer.