Dem 1. FC Köln droht die große Talente-Flucht
Dem 1. FC Köln droht nicht nur der nächste Abstieg aus der Bundesliga, sondern auch der Abgang vieler Talente.
Über Köln braut sich etwas zusammen. Am Wochenende könnte der siebte Abstieg aus der Bundesliga feststehen. Rund um den Traditionsklub rumort es gewaltig. Sportchef Christian Keller, der massiv in der Kritik steht, hat angekündigt, weitermachen zu wollen. Rückendeckung bekommt er von Präsident Werner Wolf. Auch der Vorstand um Wolf will weitermachen.
Hinzu kommt, dass die Kölner wegen der FIFA-Transfersperre im Sommer keine externen Zugänge verpflichten können. Statt den Wiederaufstieg anzupeilen, gilt es wohl eher den Fall in die 3. Liga zu verhindern.
Einige Talente werden den Traditionsklub wohl kurz oder mittelfristig verlassen. Ein Beispiel dafür ist Justin Diehl, der Medienberichten zufolge im Sommer zum VfB Stuttgart wechseln wird. Nach seinem Streit mit dem Ex-Trainerstab um Steffen Baumgart wurde er zwischenzeitlich in die 2. Mannschaft verbannt, durfte in der Rückrunde dann Bundesliga-Luft schnuppern.
Wie die "Sport Bild" berichtet, versucht Keller die FC-Talente mit Verlängerungs-Verträgen zu halten. Diese lägen aber finanziell unter dem, was die Konkurrenz bieten kann.
Das hat offenbar Folgen. Viele der jungen Spieler wollen dem Bericht zufolge einfach ihr Vertragsende abwarten, um dann ablösefrei zu wechseln.
Nächste Talente wollen wohl weg
Einer, der diesen Weg gehen könnte, ist Max Finkgräfe. Der 20-Jährige hat sich unter Trainer Timo Schultz zum Stammspieler entwickelt. Wegen der vielen Einsätze hat sich laut "Sport Bild" der Vertrag des Außenverteidigers zwar verlängert. Auf einen langfristigen Vertrag konnte man sich bisher aber nicht einigen. Spätestens in zwei Jahren könnte er dem FC den Rücken kehren.
Nach Infos der "Sport Bild" wollen auch die Talente Meiko Wäschenbach und Rijad Smajic den Klub spätestens 2025 verlassen - dann ablösefrei.
Fest steht hingegen schon der Abgang von U19-Nationalspieler Matti Wagner: Der 18-Jährige wechselt im Sommer zu Greuther Fürth. Auch Pierre Nadjombe geht ohne Ablöse nach Magdeburg in die 2. Bundesliga.