Brisante Enthüllung zum Bjelica-Aus
Vor dem Bundesligaspiel gegen den VfL Bochum (3:4) versprach Präsident Dirk Zingler Trainer Nenad Bjelica beim 1. FC Union Berlin noch die "volle Unterstützung", am Montag setzten die Eisernen den Coach dann dennoch vor die Tür. Eine Entscheidung, die angesichts der prekären sportlichen Lage nachvollziehbar ist, die allerdings teuer für die Berliner werden könnte.
Die "Sport Bild" will erfahren haben, dass sich Bjelicas Vertrag trotz Beurlaubung bei einem Klassenerhalt des 1. FC Union Berlin automatisch bis Ende Juni 2026 verlängert. Einigt man sich nicht auf eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses, hätte der Kroate in diesem Fall also noch zwei Jahre lang Anspruch auf eine Fortzahlung seines Lohns.
Derzeit rangieren die Hauptstädter mit 30 Punkten nur einen Zähler über dem Relegationsplatz, den der 1. FSV Mainz 05 (29 Punkte) belegt. An den letzten beiden Spieltagen muss Union gegen den 1. FC Köln (11. Mai) und den SC Freiburg (18. Mai) um den Ligaverbleib fighten.
Ein Vorhaben, das mit A-Juniorencoach Marco Grote gelingen soll. Der 51-Jährige sprang vor Bjelicas Verpflichtung im November bereits einmal interimsmäßig ein und holte ein 1:1 gegen den FC Augsburg. Nun bekommt Grote erneut die Chance, sich zu beweisen.
"Wir brauchen im Kampf um den Verbleib in der Bundesliga die Kraft des gesamten Vereins und natürlich auch die unserer Mannschaft. Marco Grote und seinem Team trauen wir zu, unsere Spieler wieder an ihre Leistungsgrenze zu führen, um die verbleibenden Partien bis zum Saisonende erfolgreich zu gestalten", erklärte Unions Präsident Dirk Zingler im Rahmen der Ernennung Grotes zum Interimstrainer.
Trainingsmethoden sorgen angeblich für Verwunderung bei Union Berlin
"Bild" hatte zuvor die vermeintlichen Umstände aufgedeckt, an denen Bjelica letztlich gescheitert sein soll.
Ausschlaggebend soll demnach ein angekratztes Verhältnis zum Team gewesen sein. Konkret soll Bjelica sein Aussetzer gegen den FC Bayern "viel Rückhalt" gekostet haben. Gegen die Münchner brannten dem Übungsleiter im Januar die Sicherungen durch, er fasste Leroy Sané zweimal ins Gesicht und kassierte eine Sperre von drei Partien.
Damit aber nicht genug: Auch die taktische Vorbereitung, die Inhalte der Trainings und der sehr dosierte Einsatz von Videoanalysen sollen intern für Verwunderung gesorgt haben, hieß es.
Auffallend: Vor dem Bochum-Spiel lobte Bjelica seine Mannschaft noch in allerhöchsten Tönen. Im Training hätte sein Team ihn zuletzt sogar "begeistert". "Meine Mannschaft hat absoluten Respekt von meiner Seite, ich werde sie bis zum Schluss unterstützen", erklärte Bjelica.