30.04.2024 07:47 Uhr

Medien: Schalke beerdigt Aufstiegspläne

Die Ziele beim FC Schalke 04 werden nach unten korrigiert
Die Ziele beim FC Schalke 04 werden nach unten korrigiert

Vor der laufenden Saison der 2. Bundesliga riefen die Verantwortlichen des FC Schalke 04 offensiv das Ziel Aufstieg aus. Eine solche Ansage wird es in näherer Zukunft aus Gelsenkirchen wohl nicht mehr geben. Hintergrund: Der Schuh drückt mal wieder gewaltig finanziell.

Wie "Sport Bild" berichtet, haben die S04-Bosse die Ziele für die Saison 2024/2025 deutlich heruntergeschraubt. "Oben mitspielen" wolle der abgestürzte Revierklub im Unterhaus, ein einstelliger Tabellenplatz sei damit gemeint, heißt es. Aufstiegsambitionen sollen in den kommenden Monaten tabu sein.

Das Problem: Schalke wird zwar auch in der kommenden Spielzeit mit voraussichtlich rund 20 Millionen Euro immer noch über einen der größten Profi-Etats in der Liga verfügen. Die Kaderplanung ist für Sportdirektor Marc Wilmots und Co. aber wegen der wackligen Finanzlage massiv erschwert.

Schalke muss wegen der Lizenzvorgaben der DFL einen Gewinn in Höhe von fünf Millionen Euro einfahren. Das Transfer-Budget liegt laut "Sport Bild" daher wohl nur bei zwei Millionen Euro. Ablösefreie Neuverpflichtungen sowie erneut auch Leihen sollen daher im Fokus der Personalpläne stehen. Der Kader soll verjüngt werden, Talente sollen sich aber ohne Druck entwickeln können.

FC Schalke 04 will nach der EM zuschlagen

Dem Bericht zufolge könnten auf Schalke zudem einige Last-Minute-Transfers passieren. Der Klub wolle die EM im Sommer abwarten und hofft, danach das ein oder andere Schnäppchen zu machen, wenn die finanziell besser aufgestellten Vereine ihrerseits auf dem Transfermarkt zuschlagen.

Offen ist derzeit auch die Zukunft von Trainer Karel Geraerts, der seit Wochen mit dem belgischen Top-Klub FC Brügge in Verbindung gebracht wird. Zuletzt vermied der 42-Jährige ein klares Bekenntnis zu Schalke. "Im Moment gibt es keine Garantie für niemanden", sagte er vor dem 1:1 gegen Fortuna Düsseldorf. "Ja, ich habe noch ein Jahr Vertrag. Aber in diesem Jahr ist viel passiert. Deshalb müssen wir erst einmal den Klassenerhalt sichern und dann alle eine korrekte Analyse machen."

Tatsächlich hat Schalke den Abstieg in die 3. Liga rein rechnerisch noch nicht abgewendet. Der Vorsprung auf Rang 16 beträgt fünf, der auf den 17. Platz sechs Punkte. Neun Zähler sind noch zu vergeben.