Zeitung schreibt von "Krieg" beim FCB
Der Konflikt zwischen Trainer Thomas Tuchel und Ehrenpräsident Uli Hoeneß beim FC Bayern ist auch Thema in der internationalen Medienlandschaft.
Die spanische "Marca", Hausblatt von Champions-League-Kontrahent Real Madrid, titelte "Krieg in München" und urteilte, der 2:1-Sieg im Bundesligaspiel gegen Eintracht Frankfurt am Samstag scheine die "turbulente Lage" beim deutschen Rekordmeister "nicht zu beruhigen".
Die weltweit agierende Nachrichtenagentur "AP" schrieb: "Wenn der FC Bayern vor dem Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid geschlossen auftreten wollte, ist das nicht gelungen."
In deutschen Medien regte sich Kritik am Klub-Patron des FC Bayern. "Uli Hoeneß torpediert nicht nur den sportlichen Erfolg", kommentierte das Portal "Spox". "Wie ein Elefant im Porzellanladen", hieß es bei "ran.de".
Hoeneß hatte Tuchel beim "FAZ"-Kongress für sein angeblich mangelndes Vertrauen in junge Spieler gerügt. Der FC Bayern wolle nach dem Abgang des 50-Jährigen im Sommer "einen Trainer haben, der die Spieler verbessert", sagte der 72-Jährige. Das sei "der Vorwurf" an Tuchel, mit dem er "privat überhaupt kein Problem" habe.
FC Bayern: Tuchel kontert Hoeneß-Kritik
Vor dem Frankfurt-Spiel reagierte Tuchel bei "Sky" in deutlichen Worten auf die Kritik. "Da habe ich sehr wenig Verständnis für. Ich find's absolut haltlos", sagte der scheidende Übungsleiter. "Das ist so weit an der Realität vorbei, dass ich eigentlich gar nicht darauf reagiert hätte, wenn es nicht von Uli Hoeneß gekommen wäre."
"Ich bin in meiner Trainerehre verletzt", sagte Tuchel weiter. "Wenn wir etwas nachgewiesen haben in den letzten 15 Jahren, dann, dass Spieler aus der Akademie immer einen Platz bei uns haben, wenn sie ihre Leistung bringen."
Sportvorstand Max Eberl hatte gelassen auf den verbalen Schlagabtausch reagiert: "Zwei Männer haben etwas gesagt, die im Fußball Großes geleistet haben. Wir als Verein können das einschätzen. Wir arbeiten damit. Sie werden sich zusammenraufen."