25.04.2024 10:53 Uhr

1. FC Köln vor Abstieg - doch Schultz plant langfristig

Timo Schultz torkelt mit dem 1. FC Köln in Richtung Abstieg aus der Bundesliga
Timo Schultz torkelt mit dem 1. FC Köln in Richtung Abstieg aus der Bundesliga

Das 0:2 gegen Darmstadt war die letzte Warnung für den 1. FC Köln: Eine Niederlage am Sonntag beim FSV Mainz 05 würde das Team von Timo Schultz wohl endgültig in Richtung Abstieg stoßen. Der Trainer plant jetzt schon langfristig.

"Ich habe vor, länger hier zu sein. Ich möchte schon etwas entwickeln", sagte Kölns Trainer Timo Schultz dem "kicker" vor einigen Tagen. Das war allerdings noch vor der ernüchternden Niederlage gegen den Tabellenletzten aus Darmstadt. Seitdem ist klar: Die Entwicklungsarbeit fände Stand jetzt in der 2. Bundesliga statt.

Ob Schultz überhaupt die Gelegenheit bekäme, die Mission Wiederaufstieg anzuführen, ist fraglich. Sein Vertrag verlängert sich im Sommer nur im Falle des Klassenverbleibs. Steigt der Effzeh ab, müsste mit Geschäftsführer Christian Keller neu über eine Verlängerung verhandelt werden.

1. FC Köln: Geschäftsführer Keller stellt sich vor Trainer Schultz

"Am Trainer liegt es sicher nicht", unterstützte Keller seinen Coach unlängst. Im Falle eines Abstiegs ist indes unklar, ob der Geschäftsführer dann überhaupt noch im Amt wäre. So kann man ihm die Kaderprobleme eher ankreiden als dem erst im Januar in die Domstadt gekommenen Schultz.

Für den gebürtigen Ostfriesen wäre es der zweite Rückschlag in Folge in seiner Trainerlaufbahn. Bei seiner letzten Station in Basel setzte man ihn nach nur drei Monaten wieder vor die Tür.

Dass Schultz den Kölner Punkteschnitt im Gegensatz zu seinem Vorgänger und jetzt HSV-Trainer Steffen Baumgart von 0,6 auf 0,9 Punkte pro Spiel anhob, ist nur ein schwaches Argument für einen Verbleib. Droht der Rückstand aufs rettende Ufer bei einer Niederlage am Sonntag in Mainz doch auf mindestens sieben Punkte anzuwachsen.

Sich selbst schätzte der Kölner Trainingsleiter nicht als "typischen Feuerwehrmann" ein. Rückblickend scheint sich das aus Sicht aller, die es mit dem FC halten, in negativer Weise zu bestätigen.