26.04.2024 14:20 Uhr

Neue Zweifel an Rangnicks Eignung für den FC Bayern

Neuer Top-Kandidat beim FC Bayern: Ralf Rangnick
Neuer Top-Kandidat beim FC Bayern: Ralf Rangnick

In den vergangenen Tagen haben sich die Anzeichen verdichtet, dass Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick beim FC Bayern die Nachfolge von Thomas Tuchel antreten wird. ÖFB-Legende Andreas Herzog ist hin- und hergerissen.

"Vor zehn Jahren hätte ich mir das noch nicht vorstellen können, aber mittlerweile kann ich mir das schon sehr gut vorstellen", verriet der 55-Jährige im Interview mit "t-online".

Rangnick hatte am Mittwoch bestätigt, mit dem FC Bayern Gespräche zu führen. Eine Zusage wollte er dem deutschen Rekordmeister allerdings noch nicht geben.

Der gebürtige Schwabe sei ein "ausgewiesener Fachmann", lobte Herzog: "Sein großes Ziel war immer, mit Österreich bei der EM in Deutschland als Deutscher dabei zu sein."

Dieser Plan ist aufgegangen, Team Austria trifft bei der Europameisterschaft im Sommer auf Frankreich, Polen und die Niederlande.

Passt Rangnick zum FC Bayern? Herzog zweifelt

Herzog kann sich nach eigener Aussage "schon vorstellen, dass bei ihm (Rangnick; d. Red.) Interesse da sein könnte, wenn Bayern ruft".

Restzweifel bleiben beim Ex-Münchner jedoch: "Wenn ein Riesenverein sportlich Probleme hat und sagt: 'Ralf, bau' den Verein neu auf', dann ist er hundertprozentig der Richtige. Aber Bayern ist natürlich einer der drei größten Vereine Europas in den letzten 40, 50 Jahren."

Zudem gestand Herzog, von Rangnicks Spielstil nicht der größte Fan zu sein: "Er leistet richtig tolle Arbeit beim ÖFB. Aber insgesamt bin ich mit dem österreichischen Fußball nicht hundertprozentig zufrieden. Weil wir in den letzten Jahren zwar richtig gut sind, wenn der Gegner den Ball hat, aber Probleme haben, wenn wir den Ball haben. Das ist nicht unbedingt meine Philosophie."

Im Zuge des Wechsel-Pokers wurde medial auch über eine mögliche Doppel-Funktion des Übungsleiters diskutiert. Eine Idee, von der Herzog wenig hält.

"Ich kann ich mir nicht vorstellen, dass Bayern München das zulässt. Und auch als ÖFB würde ich das als Dauerlösung nicht gerne haben", gab der frühere Nationalspieler Österreichs zu bedenken.