Auch Kultcoach Peter Neururer ist Julian Nagelsmanns Absage an den FC Bayern nicht verborgen geblieben. Der 68-Jährige sieht in dem neuerlichen Rückschlag bei der Trainersuche allerdings auch etwas Positives für den deutschen Rekordmeister.

Es sei "eigentlich klar" gewesen, dass der FC Bayern seinen Wunschkandidaten auch bekommen würde, wenn er ihn denn wirklich haben wollte, eröffnete Neururer seine neuste Kolumne für das Portal "Wettfreunde".

Doch Bundestrainer Julian Nagelsmann entschied sich gegen eine Rückkehr an die Säbener Straße und verlängerte stattdessen bis zur WM 2026 beim DFB.

"Gut so! Man weiß jetzt, wie es weitergeht", kommentierte Neururer den zu diesem Zeitpunkt durchaus überraschenden Entschluss.

Nach Meinung des langjährigen Bundesliga-Übungsleiters hätte ein Comeback von Nagelsmann ohnehin viel zu viel Zündstoff mitgebracht.

"Es war eine brisante Situation", warf Neururer ein: "Denn was sagen die Spieler wie Leon Goretzka, die vom Bundestrainer Nagelsmann aussortiert wurden, wenn er plötzlich Bayern-Trainer werden würde?"

Im Fall der Fälle hätte sich in München wohl "einiges angebahnt", so der ehemalige Bochum-Coach.

Peter Neururer: FC Bayern hat "endlich wieder ein Ziel"

Neururer ist überzeugt, dass beim Champions-League-Halbfinalisten nun Nägel mit Köpfen gemacht werden müssen. "Die Bayern müssen jetzt gucken, dass sie frühzeitig einen neuen Trainer kriegen, die neue Saison muss geplant werden", stellte er klar.

Positiv sei dabei, dass die Mannschaft wieder besser funktioniere und den Eindruck erwecke, im Sommer doch nicht komplett umgekrempelt werden zu müssen.

Oftmals gescholtene Spieler wie Leon Goretzka und Joshua Kimmich würden neuerdings wieder "unglaubliche Leistungen" abliefern und hätten zu alter Stärke zurückgefunden, hob Neururer hervor.

Mit dem Königsklassen-Titel habe das Team "endlich wieder ein Ziel" vor Augen, was in den letzten Partien sichtbar geworden sei: "Sie sind konsequent, spielen zielgerichteten, pragmatischen Fußball und sind erfolgreich."