23.04.2024 07:48 Uhr

Hintergründe zum BVB-Beben enthüllt

Lars Ricken wird neuer Sport-Boss beim BVB
Lars Ricken wird neuer Sport-Boss beim BVB

Mit der Bekanntgabe, dass Lars Ricken ab dem 1. Mai die neu geschaffene Position des Sport-Geschäftsführers übernimmt, sorgte Borussia Dortmund am Montag für einen echten Personalpaukenschlag. Inzwischen sickern erste Hintergründe zu dem Führungsbeben beim BVB durch.

Als klarer Verlierer geht zunächst Sportdirektor Sebastian Kehl aus der Rochade in der Chefetage hervor. Der langjährige BVB-Kapitän bleibt auf seinem alten Posten und verpasst die erhoffte Beförderung in die Geschäftsführung.

Die Entscheidung soll Kehl laut "Sky" nach dem Halbfinal-Einzug in der Champions League gegen Atlético Madrid vom scheidenden Klub-Boss Hans-Joachim Watzke mitgeteilt worden sein. Kehl hatte daran "zu knabbern", wie die vereinsnahen "Ruhr Nachrichten" schreiben, soll aber keine Rücktrittsgedanken hegen.

Dem "kicker" zufolge ist es nach jetzigem Stand wahrscheinlich, dass der 44-Jährige seinen 2025 auslaufenden Vertrag im Sommer verlängert, "Sky" zufolge bis zum 30. Juni 2027. Die Gespräche darüber führt Kehl mit seinem neuen Vorgesetzten Ricken.

BVB: Hat sich Sebastian Kehl "verzettelt"?

Dieser soll künftig dem Vernehmen nach den BVB in sportlichen Belangen nach außen hin repräsentieren, Kehl sich auf die Arbeit rund um die Mannschaft konzentrieren. Den "RN" zufolge hatte sich Kehl zuletzt wegen seiner vielen Projekte "verzettelt" - ein Mitgrund dafür, dass die Verantwortung beim BVB nun auf mehrere Schultern verteilt wird.

Die nicht immer gelungene Transfer-Politik des Nachfolgers von Erfolgsmanager Michael Zorc soll ebenfalls zu der Entscheidung gegen eine Beförderung beigetragen haben. Verantwortlich für die Kaderplanung ist zukünftig der neue Technische Direktor Sven Mislintat, dessen Vertrag bis 2028 datiert sein soll.

Intern soll es lange Zweifel daran gegeben haben, dass Kehl und Mislintat gut zusammenarbeiten und sich sportliche Kompetenzen teilen könnten. Diese sollen aber inzwischen ausgeräumt sein, so der "kicker".