Hamann: Kimmichs Kritik ist "legitim"
Joshua Kimmich hat nach dem Halbfinaleinzug des FC Bayern in der Champions League öffentlich fehlende Rückendeckung vom Verein moniert. TV-Experte Dietmar Hamann stärkte den deutschen Nationalspieler.
Dietmar Hamann kann die kritischen Aussagen von Joshua Kimmich nach dem Champions-League-Viertelfinale gegen den FC Arsenal (1:0) über mangelnde Unterstützung seitens der Klubführung gut nachvollziehen. "Dass Kimmich nach dem Spiel über fehlende Rückendeckung klagt, ist legitim", so der "Sky"-Experte in seiner Kolumne.
Der deutsche Nationalspieler habe in den vergangenen Monaten "viel abbekommen", hob Hamann hervor.
Der 29-Jährige hatte seinen FC Bayern am Mittwochabend mit einem Kopfballtreffer ins Halbfinale geführt. Anschließend erklärte er in der Mixed Zone: "Es ist schon so, dass das Tor sehr, sehr gut tut. Ich musste mir im letzten Jahr sehr viel anhören und habe sehr, sehr wenig Rückendeckung bekommen."
Hamann: FC Bayern ohne Kimmich im Zentrum besser
Auf Nachfrage, ob er damit auch Leute aus dem Verein meine, antwortete Kimmich dann: "Generell. Zu meiner Person hat sich ja Hinz und Kunz geäußert. Da war dann wenig da, der mal pro Kimmich war. Dementsprechend ist es ganz schön, wenn ich selber dafür sorgen kann, dass sich die Stimmung ändert."
Hamann hob in seiner Kolumne nun hervor, dass Kimmich seinen Gegenspieler Martinelli gleich in beiden Partien "abgemeldet" habe: "Er hat gezeigt, was er für ein klasse Spieler ist. Es freut mich für ihn, das hat er sich verdient."
Allerdings, so der 50-Jährige, müsse man "auch klar sagen, dass Bayern die besten Spiele gemacht hat, wenn er nicht im Zentrum gespielt hat". Erst als Rechtsverteidiger habe Kimmich "wieder zu seiner früheren Weltklasseform gefunden".
Joshua Kimmich hatte zudem hervorgehoben, dass sich seine "harte Arbeit" nun ausgezahlt habe: "Ich bin sehr stolz, dass der Abend so gelaufen ist. Ich freue mich riesig über das Tor und über den Einzug ins Halbfinale."