Watzke: Zu negative BVB-Berichterstatung "unstrittig"
Dank des überzeugenden 4:2-Erfolgs im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League gegen Atlético Madrid steht Borussia Dortmund erstmal seit 2013 wieder unter den letzten vier Teams der europäischen Fußball-Königsklasse. Die Stunde des Triumphes nutzte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke, um einige Dinge ins rechte Licht zu rücken.
Beim BVB sieht man den Einzug ins Halbfinale der Champions League auch als Bestätigung dafür, dass man sich von den kritischen Stimmen an Trainer Edin Terzic nicht hat verunsichern lassen. Das bestätigte Hans-Joachim Watzke dem "SID".
"Manchmal ist es schon richtig, sich als Verantwortlicher nicht mitreißen zu lassen, sondern kühl und analytisch zu bleiben", erklärte der BVB-Boss.
Vor allem nach dem schwachen Endspurt im Jahr 2023 war Terzic stark unter Druck geraten. Doch statt ihn zu entlassen, stellte die Dortmunder Führung dem 41-Jährigen mit Nuri Sahin und Sven Bender zwei neue Co-Trainer an die Seite. "Wir sind sehr froh, dass wir unseren Weg gegangen sind", betonte Watzke.
Eine Maßnahme, die Früchte trug. Zwar überzeugten die Borussen nicht immer auf ganzer Linie, verloren im Jahr 2024 bislang aber nur drei Pflichtspiele. Darunter das Hinspiel im Viertelfinale der Champions League bei Atlético Madrid - das 1:2 in der spanischen Hauptstadt machte man am Mittwochabend allerdings wieder wett.
BVB nicht so schlecht, wie er beurteilt wird
Kein Wunder, dass Watzke mit der Vorstellung des Teams in der Königsklasse zufrieden ist: "Die Madrid-Partie war unser zehntes Champions-League-Spiel der Saison, wir hatten es ausschließlich mit Topgegnern zu tun, das kostet natürlich auch Kraft", sagte Watzke: "Aber die Mannschaft hat sich gefunden, sie ist willensstärker geworden, sie läuft extrem viel."
In der Bundesliga rangiert man derzeit hingegen nur auf dem fünften Rang und droht, die erneute Qualifikation für die Champions League zu verpassen. Wirklich unzufrieden ist Watzke aber auch mit der Performance in der Liga nicht: "Es ist unstrittig, dass diese Saison schlechter geschrieben wurde als sie ist", so der Ur-Borusse: "Wir haben einen Schnitt von fast zwei Punkten pro Spiel in der Bundesliga."