15.04.2024 13:11 Uhr

Nach Streik-Eklat: Werder-Coach Werner rechnet mit Keita ab

Bei Werder Bremen vor dem Aus: Naby Keita
Bei Werder Bremen vor dem Aus: Naby Keita

In der Schlussphase der Saison 2023/2024 gibt Werder Bremen ein tristes Bild ab. Eine Sieglos-Serie, die auch aufgrund von Verletzungen und Sperren zustande gekommen ist, hat die Hanseaten zurück in den Abstiegskampf befördert. Nun kommt zu allem Überfluss auch noch ein Skandal um den vermeintlichen Star-Neuzugang Naby Keita hinzu. Trainer Ole Werner fand nach dem 0:5-Debakel in Leverkusen deutliche Worte für den Streik-Profi.

Vor dem Auswärtsspiel beim neuen deutschen Meister hatte Keita für einen Eklat gesorgt.

"Nachdem Naby gestern erfahren hat, nicht von Beginn an zu spielen, hat er sich entschieden, nicht in den Bus zu steigen, sondern nach Hause zu fahren", sagte Bremens Fußball-Chef Clemens Fritz: "Wir werden morgen mit ihm und seinem Berater über die Konsequenzen und das weitere Vorgehen sprechen."

Keita hat in dieser Saison - auch verletzungsbedingt - erst fünf Bundesliga-Partien absolviert, nur eine davon von Beginn an. Der 29-Jährige war im vergangenen Sommer sensationell vom FC Liverpool an die Weser gewechselt. Mittlerweile ist die Euphorie jedoch komplett verflogen.

Noch am Sonntag rechtfertigte sich Keita via Instagram: "Seit dem ersten Tag, an dem ich bei diesem großartigen Verein unterschrieben habe, habe ich immer selbstlos und professionell gearbeitet. [...] Seit Beginn meiner Karriere hatte ich überall, wo ich war, nie Probleme mit der Disziplin und habe immer versucht, ein Vorbild zu sein. Ich werde daher nicht akzeptieren, dass jemand dieses Bild trübt."

Werder Bremen: Ole Werner rechnet mit Naby Keita ab

Einen neuen Anlauf wird es für den Guineer allerdings wohl nicht mehr geben. Zu deutlich klangen die Worte, die Coach Ole Werner nach der Klatsche in Leverkusen wählte.

"Einen Tag vor dem Spiel wird meistens ersichtlich, wer spielt und wer nicht. Das war Samstag genauso. Ehrlicherweise war es keine überraschende Entscheidung, dass Naby nicht beginnen wird. Dann wurde mir zugetragen, dass er daraufhin nach Hause gefahren ist und sich entschieden hat, nicht mit nach Leverkusen zu kommen. Die Aktion sagt eigentlich alles - speziell dann, wenn man die Personaldecke hat, die wir aktuell haben", erklärte der angeschlagene Übungsleiter bei "DAZN".

Werner weiter: "Dazu muss ich nicht mehr viel sagen. Da kann sich jeder sein Bild bilden, meins habe ich mir gebildet. Was er gemacht hat, ist nichts, was mit Teamsport zu tun hat."