FC Bayern und Real trennen noch 20 Mio. im Davies-Poker
Der Transfer-Poker um Alphonso Davies läuft auf Hochtouren. Der FC Bayern hat dem Kanadier ein neues Angebot vorgelegt, das allerdings nicht seinen Wünschen entsprechen soll. Das will sich Real Madrid vor allem in den Ablöseverhandlungen zunutze machen.
Die Tendenz im Zukunftspoker um Alphonso Davies ist schon seit einigen Wochen klar: Der Kanadier flirtet heftig mit einem Abschied und würde gerne zu Real Madrid wechseln. Eine Chance, die ein Profi-Fußballer nicht oft in seinem Leben bekommt.
Vollständig einig ist sich der 23-Jährige mit den Königlichen zwar noch nicht, der Sportzeitung "AS" zufolge liegen die Parteien aber nicht mehr weit auseinander. Demnach sind von beiden Seiten aus nur noch Kleinigkeiten zu klären.
FC Bayern mit schlechten Karten im Ablösepoker
Der FC Bayern hat seine Karten im Poker um den Kanadier derweil schon lange auf den Tisch gelegt. Das Angebot zur Verlängerung inklusive Gehaltserhöhung auf 14 Millionen Euro pro Saison liegt vor. Dass Davies diese Offerte annimmt, wird aber zusehends unwahrscheinlicher.
Das wissen auch die Real-Bosse, die, so schreibt die "AS", überzeugt davon sind, in den womöglich schon bald startenden Verhandlungen alle Trümpfe in der Hand zu halten. Aus diesem Grund wollen Klubchef Florentino Pérez und Co. dem Bericht zufolge auch mit einem beinahe lächerlich wirkenden Angebot in Höhe von nur 25 Millionen Euro loslegen. Gleichwohl seien sie bereit, ihre Offerte auf 30 Millionen Euro zu erhöhen, heißt es.
Der FC Bayern soll hingegen rund 50 Millionen Euro für Davies fordern. Der Unterschied von 20 Millionen Euro ist laut "AS" der letzte Teil des Transfers, der noch zu klären sei. Wird hierfür eine Lösung gefunden "hat Real einen neuen Linksverteidiger", schreibt das Blatt.
FC Bayern hat Davies-Situation "nicht unter Kontrolle"
Dass der FC Bayern die Davies-Seite mit einem Ultimatum zuletzt unter Druck setzte, wird in Madrid zusätzlich wohlwollend zur Kenntnis genommen. Mit dem Ultimatum versuche der deutsche Rekordmeister "Kontrolle über eine Situation zu bekommen, die er nicht unter Kontrolle hat", schreibt die "AS" mit dem Verweis auf Davies' schon 2025 auslaufenden Vertrag.
Weil die Münchner vor der Frage "Verlängern oder Verkaufen?" stehen, laufe die Zeit gegen sie. Real wolle davon profitieren und "kann es sich leisten, die Ablöse nach unten zu verhandeln", prognostiziert die spanische Zeitung einen aus Bayern-Sicht äußerst unangenehmen Ablösepoker.