10.02.2024 10:50 Uhr

Bayern-Boss reagiert auf Kritik an Thomas Tuchel

Jan-Christian Dreesen, Vorstandsboss beim FC Bayern
Jan-Christian Dreesen, Vorstandsboss beim FC Bayern

Trotz einer starken Ausbeute von bisher 50 Zählern nach 20 Bundesliga-Spieltagen wurden die kritischen Stimmen über Cheftrainer Thomas Tuchel beim FC Bayern zuletzt immer lauter. Vor dem Bundesliga-Kracher gegen Tabellenführer Bayer Leverkusen äußerte sich nun Bayerns Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen in der Debatte.

Der Klubboss rechnete im Gespräch mit der "Welt am Sonntag" vor, dass die Münchner unter Tuchel die beste Saison seit acht Jahren hinlegten, stellte sich damit demonstrativ vor den kritisierten Coach: "Mit 50 Punkten nach 20 Spielen sind wir so gut aufgestellt wie lange nicht mehr, nämlich in der Saison 2015/2016 unter Pep Guardiola", so Dreesen. 

In der Tat haben die Bayern derzeit sieben Punkte mehr auf dem Konto als zum Vorjahreszeitpunkt. Trotzdem reicht es bis dato nicht zur Tabellenführung, da mit Bayer Leverkusen in dieser Saison eine Mannschaft noch erfolgreicher aufspielt und performt als der Rekordmeister.

Angesprochen auf die bisweilen streitbaren Aussagen des Bayern-Cheftrainers in der Öffentlichkeit, meinte der Vorstandsboss der Bayern: "Thomas ist sicherlich ein Mensch, der seine Meinung sagt, und in dieser Hinsicht stößt er manchmal Leute vor den Kopf. Das kann man gut oder schlecht finden."

FC Bayern: Dreesen wehrt sich gegen "unsachliche Kritik"

Im Umgang mit Tuchel seien aber in den vergangenen Wochen bisweilen einige Grenzen überschritten worden. Entsprechend rechtfertigte Dreesen auch das Vorgehen des FC Bayern, der sich zuletzt immer wieder demonstrativ pro Tuchel positioniert hatte.

"Ich habe kein Problem mit der Tatsache, dass es manchmal Kritik gibt. Sachliche Kritik an unserem Spiel zum Beispiel ist völlig in Ordnung. Wir sind ein Verein, der für Vielfalt und Meinungsvielfalt steht. Aber wo wir uns wehren, ist, wenn die Kritik unsachlich und persönlich wird. Ich bin der Meinung, dass es für uns als Arbeitgeber und für mich als CEO angemessen ist, den Trainer zu schützen", so der 56-Jährige, der seit dem letzten Jahr die Geschicke der Münchner als Vorstandsvorsitzender führt.