Schwacher BVB patzt erneut gegen Heidenheim
Borussia Dortmund hat sich seinen ersten Punktverlust im neuen Jahr geleistet. Mit dem 0:0 beim 1. FC Heidenheim musste der BVB am Ende sogar zufrieden sein.
Edin Terzic klatschte rasch mit seinen Spielern und dem Staff ab, dann verschwand der Trainer von Borussia Dortmund mit finsterer Miene vom Feld. Das 0:0 beim forschen Aufsteiger 1. FC Heidenheim war für den BVB ein Rückschlag im Rennen um die Champions-League-Plätze.
"Wir haben kein gutes Spiel gezeigt und nicht mehr verdient als diesen einen Punkt", sagte Terzic bei "DAZN": "Wir konnten keine Wucht entwickeln und kaum Torchancen herausspielen. Das Unentschieden geht in Ordnung."
Selbst die Heidenheimer wirkten nicht gänzlich zufrieden. Der Eindruck, dass sie den BVB hätten schlagen können, blieb. "Wir haben es verpasst, hochverdient in Führung zu gehen", sagte FCH-Trainer Frank Schmidt: "Dortmund hat viel Ballbesitz gehabt, aber wir hatten fast eine perfekte Raumaufteilung und viele Balleroberungen. Es ist nicht unverdient, wir hatten genügend Chancen."
Gegen mutige Heidenheimer konnte die Mannschaft von Trainer Edin Terzic spielerisch erneut kaum überzeugen und verpasste den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Heidenheim bewies sich nach dem überraschenden 2:2 im Hinspiel Anfang September dagegen erneut als Stolperstein für harmlose Dortmunder und baute seine eigene Serie auf beeindruckende sieben Spiele ohne Niederlage aus.
Terzic hatte seine Mannschaft vor einer "schweren" Aufgabe gewarnt - und musste dabei erneut auf zahlreiche Spieler verzichten. Wie gegen Bochum fehlten Gregor Kobel, Julian Brandt und Marco Reus im Dortmunder Kader, zudem fiel Jadon Sancho wegen muskulärer Probleme aus.
BVB mit Fehlern, Heidenheim von Beginn an mutig
Die Dortmunder Elf, die auf dem Feld stand, fand nur schwer in die Partie. In der Offensive zeigte sich der BVB trotz viel Ballbesitz ideenlos, was aber auch mit den Gastgebern zu tun hatte. Heidenheim trat gewohnt mutig und aggressiv auf, stand hinten sicher - und ging beinahe in Führung.
Nach einem schlimmen Fehler von Salih Özcan kam Tim Kleindienst (14.) am Dortmunder Strafraum an den Ball, schoss aber am halbleeren Tor vorbei. Ein Wachmacher für den BVB? Nicht wirklich. Der Vizemeister ließ Heidenheim teilweise ohne Gegenwehr an den eigenen Sechzehner vorrücken. Nur fehlte es dem Aufsteiger dort zu oft an Präzision, was fast bestraft wurde.
Kaum Höhepunkte in Durchgang zwei
Gleich die erste echte Dortmunder Chance nutzte Donyell Malen (26.) zur vermeintlichen Führung. Nur stand der Niederländer im Abseits, der Videoschiedsrichter nahm den Treffer zurück. In einer nun ausgeglicheneren Partie trat auch der BVB offensiv ein paar Mal in Erscheinung, gefährlich wurde es aber auf beiden Seiten nicht mehr.
Dortmund war nach der Halbzeit sichtlich bemüht, das Spiel an sich zu reißen. Heidenheim war nun vor allem defensiv gefordert, konnte insgesamt zu harmlose Dortmunder aber weiterhin leicht vom Tor fern halten. Da auch die Gegenstöße der Gastgeber meist verpufften, lieferte die Partie nur wenige Höhepunkte.