08.01.2024 13:15 Uhr

Personal-Hammer! Watzke-Aus beim BVB bestätigt

Hans-Joachim Watzke hört als BVB-Geschäftsführer auf
Hans-Joachim Watzke hört als BVB-Geschäftsführer auf

Hans-Joachim Watzke wird im Herbst 2025 als Geschäftsführer von Borussia Dortmund aufhören. Das bestätigte der BVB am Montag.

"Ich verlängere meinen Vertrag nicht mehr. Im Herbst nächsten Jahres steige ich aus der Geschäftsführung aus", sagte Watzke am Rande des Dortmunder Trainingslagers in Marbella.

Der 64-Jährige, dem ein "selbstbestimmter Abschied" wichtig ist, erklärte: "Es ist ein Punkt gekommen, wo ich sage: es reicht jetzt auch. Gleichwohl gibt es eine starke emotionale Verbundenheit. Mir war es wichtig, das relativ frühzeitig zu machen. Damit wir den Übergang in anderthalb Jahren vernünftig hinbekommen."

Der BVB bestätigte dies zeitgleich per Ad-hoc-Meldung an den Börsen.

"Hans-Joachim Watzke, Vorsitzender der Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA, hat den Präsidialausschuss des Beirats der Borussia Dortmund Geschäftsführungs-GmbH unter dem Vorsitz von Präsident Dr. Reinhold Lunow darüber unterrichtet, dass er seinen aktuell bis Ende 2025 laufenden Geschäftsführer-Anstellungsvertrag nicht mehr verlängern und im Herbst 2025 aus der Geschäftsführung ausscheiden wird", hieß es in der entsprechenden Mitteilung.

Watzke verlängerte zuletzt 2021 beim BVB

Watzke ist seit 2001 beim BVB tätig. Bis 2005 agierte er als Schatzmeister, dann rückte er in die Geschäftsführung auf.

Letztmals verlängert hatte Watzke seinen Vertrag im Frühjahr 2021, mitten in der Corona-Pandemie - und das, obwohl er ursprünglich seinen Abgang für das Jahr 2022 geplant hatte.

"Ich kenne meine Verantwortung gegenüber diesem Verein sehr genau. Es ist völlig ausgeschlossen, dass ich in der größten Krise von Bord gehe", sagte er damals gegenüber dem "Handelsblatt".

Watzke hatte die Entwicklung des Vereins in den vergangenen Jahren extrem geprägt und erlebte mit dem BVB unter anderem die erfolgreiche Ära unter Trainer Jürgen Klopp mit zwei Meistertiteln 2011 und 2012, dem Pokalsieg 2012 und dem Champions-League-Finale 2013.

In der Deutschen Fußball Liga führt Watzke den Aufsichtsrat an und ist Sprecher des Präsidiums. Seit dem Abschied des früheren DFL-Geschäftsführers Christian Seifert ist der BVB-Boss das prägende Gesicht der Liga, für den deutschen Fußball sitzt er seit April 2023 als Vizepräsident des Deutschen Fußball-Bundes zudem im Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union. Sein Mandat in der UEFA endet ebenfalls 2025.

Neben Watzkes Vertrag laufen auch die Arbeitspapiere von seinen Mitstreitern Thomas Treß (Finanzen) und Carsten Cramer (Vermarktung) 2025 aus. Laut "Sky" bleiben die beiden allerdings auch nach dem Aus des Geschäftsführers im Amt.

Ob Watzke nun einen anderen Job beim BVB übernimmt und wer sein Nachfolger wird, ist offen.

Auf Spekulationen, wonach der derzeitige Marketing-Chef Cramer seine Position übernehmen könnte, reagierte Watzke zuletzt kühl. "Ich sehe keinen Grund dazu, mich gegenwärtig an Nachfolgediskussionen zu beteiligen", sagte der 64-Jährige in der vergangenen Woche zu den "Ruhr Nachrichten".