Matthäus sagte Baumgart-Aus in Köln voraus
Nach der 0:2-Niederlage im Kellerduell gegen Union Berlin gingen der 1. FC Köln und Trainer Steffen Baumgart getrennte Wege. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hatte die Entscheidung schon vorausgesehen.
Nur zehn Punkte aus 16 Bundesliga-Partien, nur zehn erzielte Treffer - der 1. FC Köln überwintert zu Recht auf einem direkten Abstiegsplatz. Nur Aufsteiger Darmstadt 98 war bislang noch schlechter.
Am Tag nach dem Union-Spiel verkündete der Effzeh daher die einvernehmliche Trennung von Steffen Baumgart. Der bei den Fans beliebte Übungsleiter hatte sein Amt im Sommer 2021 angetreten, sein Vertrag lief ursprünglich noch bis Juni 2025.
Der Geschasste selbst sprach von einem "neuen Impuls", den die Mannschaft benötigen würde. Köln beginnt die Vorbereitung auf den Rest der Saison am 2. Januar, elf Tage später steht zum Abschluss der Hinrunde das richtungsweisende Heimspiel gegen Aufsteiger 1. FC Heidenheim an.
1. FC Köln: Matthäus sagte das Baumgart-Aus voraus
"Sky"-Experte Lothar Matthäus hatte Baumgarts Aus in Köln schon unmittelbar nach dem Abpfiff am vergangenen Mittwochabend kommen sehen.
"Solche Sätze sagt man als Trainer normalerweise nicht nach einem Spiel. Er will für Köln das Beste, stellt sich also selbst in Frage. So ist es für mich rübergekommen", kommentierte 62-Jährige Baumgarts selbstkritische Spielanalyse.
Matthäus ergänzte: "Er ist ein Mann für klare Worte und es hört sich schon danach an, als wenn er sagen will, dass er es mit der Mannschaft nicht schafft."
Einen Tag nach der Trennung von Baumgart hatte Sport-Geschäftsführer Christian Keller angekündigt, "jetzt die Trainersuche zu starten". Ob es eine interne oder externe Lösung geben werde, sei noch nicht entschieden. "Ich würde alles offenhalten", so Keller.
Mit potenziellen Kandidaten habe der Klub bislang noch nicht gesprochen, nun aber werde "es losgehen". Neben der Identifikation mit dem Verein müsse der künftige Coach vor allem auch die Fähigkeit mitbringen, junge Spieler einzubinden und zu entwickeln.