Torjäger knipsen: VfB lässt Augsburg keine Chance
Der VfB Stuttgart hat ein bemerkenswertes Halbjahr mit einem weiteren Erfolg gekrönt und seinen Champions-League-Platz gefestigt. Die Mannschaft von Trainer Sebastian Hoeneß gewann das Schwaben-Derby gegen den FC Augsburg zum Jahresabschluss hochverdient mit 3:0 (2:0) und überwintert als erster Verfolger des Spitzenduos Bayer Leverkusen und Bayern München auf dem dritten Tabellenplatz.
"Das war schon eine erstaunliche Hinrunde", sagte Sportdirektor Fabian Wohlgemuth nach dem Spiel bei "Sky": "Die Mannschaft ist reifer geworden, spielt effizienter und konstanter. Dass Sebastian es geschafft hat, die Mannschaft in diese Position zu bringen, ist ein besonderer Verdienst. Das wird ein schönes Weihnachtsfest."
Die beiden Topstürmer Deniz Undav (18.) und Serhou Guirassy (45.+1) sowie Chris Führich (69.) sicherten Stuttgart bereits den elften Sieg in der Hinrunde - ein Vereinsrekord. Nach dem 0:3 bei den Bayern am vergangenen Sonntag zeigte der VfB gegen ungefährliche Augsburger eine starke Reaktion und bleibt bei einem Vorsprung von sieben Punkten auf Platz fünf die Überraschungsmannschaft der Saison.
Nachdem der VfB in der vergangenen Spielzeit erst in der Relegation die Klasse gesichert hatte, zählt er nun plötzlich zur Ligaspitze. Auch wenn seine Mannschaft gegen Bayern laut Hoeneß "ein Stück weit eingenordet worden" sei, wolle man gegen zuletzt formstarke Augsburger "ein großartiges Jahr gut zum Abschluss bringen".
VfB übernimmt die Kontrolle
Seine Mannschaft nahm sich das zu Herzen. Nachdem Augsburg zunächst gut ins Spiel fand, übernahm der VfB schon bald die Spielkontrolle und erarbeitete sich darüber hinaus gute Chancen. Serhou Guirassy (8.) scheiterte mit der ersten Möglichkeit noch an Augsburgs Torhüter Finn Dahmen, Undav (13.) seinerseits am Pfosten.
Wenig später machte es der Nationalmannschaftskandidat dann aber besser. Einen Eckball brachte Angelo Stiller flach an den ersten Pfosten, bei der wuchtigen Direktabnahme von Undav hatte Dahmen keine Chance. Stuttgart blieb in der Folge dominant, auch weil Augsburg anders als zuletzt kaum Gegenwehr bieten konnte.
Guirassy bleibt vor dem Tor eiskalt
Das 2:0 war die logische sowie verdiente Konsequenz. Ein ungenauer Abschlag flog Dahmen um die Ohren als Undav direkt in den Lauf von Guirassy köpfte. Anders als wenige Sekunden zuvor blieb der Guineer diesmal eiskalt - und erzielte pünktlich zum Pausenpfiff sein 17. Saisontor.
Augsburg kam zwar etwas verbessert aus der Kabine, doch Stuttgart war davon reichlich unbeeindruckt - und zeigte sich vor dem Tor eiskalt. Nach einem Traumpass von Stiller nutzte Führich die erste Chance des zweiten Durchgangs zur Entscheidung.