Wackelt Walter weiter? HSV-Boss trifft Star-Trainer
Mit dem 2:0-Sieg beim 1. FC Nürnberg hat Tim Walter sein Aus beim Hamburger SV vorläufig abgewendet. Fest im Sattel sitzt der 48-Jährige aber auch nach seinem persönlichen "Endspiel" nicht. Schon am Montag will HSV-Sportvorstand Jonas Boldt einen Trainer treffen, dessen Name am Wochenende heiß gehandelt wurde.
Darf Tim Walter HSV-Trainer bleiben oder nicht? Diese Frage bleibt auch nach dem 2:0-Sieg der Hanseaten beim 1. FC Nürnberg offen.
Klar ist: Mit dem Dreier am Samstag hat Walter sein persönliches "Endspiel" gewonnen. Bei einer Niederlage und wohl auch bei einem Remis hätte der Übungsleiter seinen Posten beim Tabellendritten der 2. Fußball-Bundesliga räumen müssen.
Eine Job-Garantie bringt der wichtige Erfolg in Nürnberg Walter allerdings nicht. Wie "Bild" vermeldete, will sich HSV-Sportvorstand Jonas Boldt schon am Montag mit Friedhelm Funkel treffen.
HSV: Gerüchte um Friedhelm Funkel
Funkel, der mit sechs Bundesliga-Aufstiegen als erfolgreichster Zweitliga-Trainer überhaupt gilt, war bereits in den vergangenen Tagen besonders heiß in der Hansestadt gehandelt worden. Geht es nach Boldt, wird das Treffen mit dem 70-Jährigen aber nur privater Natur sein.
"Ich treffe ihn wahrscheinlich bei meinem Herrenrat", kündigte Hamburgs Sportchef an. Boldts Herrenrat ist demnach ein illustrer Kreis, dem auch DFB-Sportdirektor Rudi Völler und Michael Reschke, früher unter anderem Technischer Direktor beim FC Bayern und Schalke 04, angehören.
Die Verhandlungen mit Funkel seien "keinesfalls so weit, wie es am Wochenende teilweise spekuliert wurde", schrieb das Blatt weiter - und enthüllte weitere Details.
Weitere Trainer-Kandidaten des HSV durchgesickert
So soll etwa Jess Thorup vor seinem Engagement bei Bundesligist FC Augsburg zum Kandidatenkreis gehört haben. Auch Fabian Hürzeler, der Erfolgstrainer des Lokalrivalen und Tabellenzweiten FC St. Pauli, gelte als "spannend", wobei ein vorzeitiger Abschied vom Millerntor nicht als wahrscheinlich gelte. Mit Ex-HSV-Spieler André Breitenreiter soll es derweil "kein persönliches Gespräch" gegeben haben.
Der HSV wolle "attraktiven Offensiv-Fußball" spielen lassen, hieß es weiter. Entscheidend sei aber letztlich die Frage, ob der Klub einen Trainer finde, dem die Verantwortlichen in der Rückrunde "mehr Punkte zutrauen" als Walter.
Unabhängig von der Trainerfrage will der HSV seinen Kader im Winter verstärken - in erster Linie in der Innenverteidigung und auf der linken Außenbahn. Hier gilt Ex-U21-Nationalspieler Noah Katterbach vom 1. FC Köln als heiße Aktie.