Völler kontert Hamann-Vorwurf gegen Nagelsmann
Der ehemalige Nationalspieler Dietmar Hamann hat Bundestrainer Julian Nagelsmann scharf attackiert. Das Pokalspiel zwischen dem VfB Stuttgart und dem BVB auf der Tribüne gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin anzusehen, sei "unprofessionell". DFB-Sportdirektor Rudi Völler konterte sogleich.
Rudi Völler kann in Julian Nagelsmanns Stadionbesuch mit seiner Freundin Lena Wurzenberger überhaupt kein Problem erkennen.
"Wenn es wirklich das ist, was die Fußballwelt erschüttert, dann sieht es doch gar nicht so schlecht aus für uns", erwiderte der 63-Jährige gegenüber "Bild", als er mit den Vorwürfen von Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann konfrontiert wurde.
Hamann hatte dem Bundestrainer zuvor amateurhaftes Verhalten vorgeworfen. "Als ich das gesehen habe, dachte ich mir: Das darf nicht wahr sein", so Hamann gegenüber "Bild": "Der Nationalmannschaft steht das Wasser bis zum Hals und der Bundestrainer macht einen Familien-Ausflug nach Stuttgart, nach dem Motto: Es wird schon gut gehen."
Der TV-Experte legte sogar nach: Das Verhalten des 36-Jährigen sei "unprofessionell, unverständlich und an Ignoranz schwer zu überbieten".
Nagelsmann-Besuch: Matthäus und Reif sehen kein großes Problem
Mit seiner harschen Kritik bleibt Hamann jedoch vorerst alleine. Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht "nichts Kritisches" daran, dass der Bundestrainer seine Lebensgefährtin mit ins Stadion gebracht und das Spiel mit ihr gemeinsam verfolgt hat. "Das muss man jedem selbst überlassen."
Auch der langjährige Bundesliga-Kommentator Marcel Reif wollte das Thema nicht allzu hoch hängen. "Wenn er Vereinstrainer wäre und seine Freundin säße auf der Bank neben ihm, würde ich sagen: vielleicht nicht die beste Idee. So aber ...", sagte er bei "Bild". Zugleich räumte der 74-Jährige ein: "Ich gebe zu: Ganz hinten im Hinterkopf dachte ich: Hättest du es gemacht als Nagelsmann? Der Schweizer sagt: Eener nöd! Eher nicht!"