So teuer wäre der Kölner Abstieg
Krisenmodus am Rhein: Der 1. FC Köln steckt weiter im Keller der Bundesliga-Tabelle fest. Ein möglicher Abstieg würde den Klub eine hohe Millionensumme kosten.
Seit einigen Wochen läuft die Karnevalssession in Köln, sportlich erlebt der Vorzeigeklub der Stadt alles andere als "dolle" Tage. Der Bundesligist trägt weiter die Rote Laterne und taumelt dem erneuten Fall in die 2. Liga entgegen.
FC-Sportchef Christian Keller plant vorsorglich schon mal für die 2. Bundesliga.
Zuletzt hatte er betont, dass sich der Verein aus eigener Kraft tragen könne. "Wir hätten auch bei einem Abstieg kein Defizit und wären aus eigener Kraft heraus überlebensfähig", sagte Keller bei "Sport1".
Abstieg bringt hohe Einbußen mit sich
Klar ist: Ein Abstieg käme dem Traditionsklub teuer zu stehen.
Die Einnahmen beliefen sich 2021/22 bei 172 Millionen Euro. Nach Informationen der "Sport Bild" würde diese Summe bei einem Gang in die 2. Bundesliga um 40 bis 50 Millionen Euro einbrechen.
Zudem zieht ein Abstieg weitere Kosten nach sich, da der Klub dann im TV-Ranking abstürzen würde. Bezieht man die Marktwertverluste von den Spielern mit ein, komme man auf einen Gesamtwert von 60 bis 70 Millionen Euro, rechnet das Blatt vor. Und das sogar im Szenario eines direkten Wiederaufstiegs.
Wie die "Sport Bild" erfahren hat, habe der Klub das Gehaltsniveau schon stark angepasst.
"In Köln überlebst du den Abstieg aus der ersten Liga nicht"
Alle Arbeitspapiere, die Keller seit 2022 ausgehandelt hat, sind auch für die 2. Bundesliga gültig, enthalten zudem eine Absturz-Klausel. Heißt: Im falle des Abstieges würden die Spieler automatisch 30 bis 35 Prozent weniger Geld verdienen, auch entsprechende Prämien pro Punkt würden gekürzt. Das Gesamtbudget für die Mannschaft läge dann schnell bei unter 25 Millionen Euro, was gut zu stemmen wäre, so die "Sport Bild".
Allerdings: Der Vertrag von Trainer Steffen Baumgart gilt nicht für die 2. Liga. Selbst Baumgart sagt offen: "In Köln überlebst du den Abstieg aus der ersten Liga nicht."
Sportlich steht der "Effzeh" nun vor entscheidenden Wochen: Erst gibt's das Kellerduell gegen Darmstadt, dann eine Woche später gegen Mainz.