"Blitzableiter": Knäbel bricht Schweigen nach Schalke-Aus
Vorige Woche verkündete Fußball-Zweitligist FC Schalke 04, dass Sportvorstand Peter Knäbel den Verein nach der Saison verlassen wird. Zuvor war der Funktionär von vielen Fans und Experten zum Hauptverantwortlichen des sportlichen Niedergangs erkoren worden. Nun hat sich der 57-Jährige ausführlich zu seinem Aus beim kriselnden Zweitligisten geäußert.
Nach dem zweiten Abstieg in zwei Jahren tut sich der FC Schalke 04 extrem schwer, wieder in die Spur zu finden. Als einer der Top-Favoriten auf den Aufstieg gestartet, findet sich der Kult-Klub aus dem Ruhrpott nach 13 Partien überraschend im Tabellenkeller wieder.
Dass die Knappen aktuell auf Relegationsrang 16 liegen, lasten zahlreiche Experten der sportlichen Führung um Peter Knäbel an. Umso erleichterter schienen einige Fans, als S04 am Mittwoch die Trennung von seinem Vorstand im Sommer öffentlich machte.
Knäbel soll auch intern oft als Buhmann gedient haben. Entsprechende Berichte bestätigte der scheidende Manager im Interview mit der "Welt" jetzt indirekt.
"Es gab sicherlich angenehmere Situationen. Der Löwe reißt immer das schwächste Gnu. Insofern war mir klar, was auf mich zukommt. Wenn ich so etwas wie ein Blitzableiter war, dann hat das für andere Personen möglicherweise gewisse Vorteile gehabt", erklärte der gebürtige Wittener. Aussagen, die tief blicken lassen.
Knäbel ergänzte trotzig: "Als Führungskraft musst du das aushalten." Außerdem könne er "Stand heute mit gutem Gewissen den Staffelstab übergeben".
Knäbel: "Zeit des Redens" bei Schalke 04 vorbei
Bis zum Saisonende will Knäbel noch dabei helfen, Schalke wieder in andere Tabellenregionen zu bringen. Nach der Länderspielpause geht es für die Königsblauen mit einem Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf (Samstag, 20:30 Uhr) weiter.
"Ich denke, entscheidend wird sein, dass wir uns, auch wenn es sich abgedroschen anhören mag, stabilisieren und verbessern. Das müssen wir in die Köpfe der Spieler und aller Schalker hineinbekommen. Die Zeit des Redens muss vorbei sein", forderte er.