"Brutal": Kult-Trainer leidet mit Urs Fischer
Urs Fischer und Union Berlin ritten jahrelang gemeinsam auf einer Erfolgswelle. Doch der aktuelle Negativlauf hat nun zur Trennung zwischen Trainer und Verein geführt. Der langjährige Bundesliga-Coach Peter Neururer leidet mit.
"Urs Fischer hat die Mannschaft übernommen in der 2. Bundesliga und auf unnachahmliche Art und Weise hoch geführt in die 1. Bundesliga. Und dann ging es immer weiter, bis in die Champions League", erinnerte Neururer gegenüber "wettfreunde" an die Erfolge des Schweizers in Köpenick.
"Dann wird er Trainer des Jahres in Deutschland, mehr geht nicht. Und fünf Monate später ist er Geschichte. So brutal ist der Fußball", zeigte der Kult-Coach Mitgefühl für den 57-Jährigen.
Neururer hoffe, dass Fischer bald auf die Fußball-Bühne zurückkehrt. "Berlin kommt hoffentlich wieder in die richtige Spur, die sie lange Jahre hatten mit Urs Fischer. Die Möglichkeit besteht, ich drücke dabei die Daumen. Eine Trennung, die weh tut, aber eine Trennung, die sehr fair abgelaufen ist", so der ehemalige Bundesliga-Coach.
Union Berlin: Trennung "nur vorgezogen"
Union Berlin und Fischer hatten am Mittwochvormittag die Trennung nach fünf Jahren verkündet. "Wir wussten beide, dass es eine endliche Zusammenarbeit ist. Wir hatten vereinbart, wann sie endet. Wir wussten den Termin. Somit haben wir die Beendigung eigentlich nur vorgezogen. Das macht natürlich traurig, das macht den Klub traurig", äußerte sich Unions Präsident Dirk Zingler auf einer Pressekonferenz.
"Wenn ich ehrlich bin, hatte ich immer Angst vor diesem Tag und dem Tag danach. Jetzt ist er da, etwas früher, als wir es uns alle gewünscht haben", meinte der Funktionär weiter.
Fischer hatte Union Berlin im Sommer 2018 übernommen. Der Hauptstadtklub rangiert in der Bundesliga nach neun Niederlagen in Serie aktuell auf dem letzten Platz.
U19-Coach Marco Grote und Assistenztrainerin Marie-Louise Eta übernehmen interimsweise.