Union-Boss: Trennung von Fischer "nur vorgezogen"
Trainer Urs Fischer und Union Berlin hatten bereits vor dem vorzeitigen Ende der Zusammenarbeit ein Datum für eine Trennung festgelegt.
"Wir wussten beide, dass es eine endliche Zusammenarbeit ist. Wir hatten vereinbart, wann sie endet. Wir wussten den Termin. Somit haben wir die Beendigung eigentlich nur vorgezogen. Das macht natürlich traurig, das macht den Klub traurig", sagte Präsident Dirk Zingler.
Konkretere Angaben zur geplanten Trennung wollte Zingler am Mittwochnachmittag nicht machen, auch Fischers Vertragslaufzeit kommunizierte Union nicht. Einige Stunden zuvor hatten die Berliner mitgeteilt, dass Zingler und Fischer am Montag gemeinsam die Entscheidung über das Ende der fünf Jahre langen Ära getroffen hätten.
"Wenn ich ehrlich bin, hatte ich immer Angst vor diesem Tag und dem Tag danach. Jetzt ist er da, etwas früher, als wir es uns alle gewünscht haben", sagte Zingler, der betonte, dass Fischer nach dem Sturz an das Tabellenende der Bundesliga nicht zurückgetreten sei.
"Wir hatten eine relativ klare Vereinbarung: Ich unterstütze ihn bis zur letzten Sekunde. Und er sagt mir Bescheid, wenn er die Unterstützung nicht mehr braucht und der Zeitpunkt gekommen ist. Und der Zeitpunkt war Montag gekommen", sagte Zingler.
Urs Fischer verabschiedet sich bei Union Berlin
Der Schweizer werde sich am Donnerstag von der Mannschaft verabschieden. "Wir kommen zusammen, frühstücken zusammen", sagte Zingler: "Ab Montag beginnen wir, uns sehr intensiv auf Augsburg vorzubereiten." Union ist am 25. November im Heimspiel gegen die bayerischen Schwaben zum Siegen verdammt.
Die Suche nach einem Fischer-Nachfolger geht Zingler gelassen an, U19-Coach Marco Grote und Co-Trainerin Marie-Louise Eta betreuen interimsweise das Team. "Wir versuchen, schnell wieder eine Stabilität zu bekommen. Dafür ist ein sorgfältiger Prozess notwendig. Ohne Zeitdruck", sagte Zingler.